Nicht so gute Nachrichten für meine wirtschaftliche Zukunft, die sich gestern schon abgezeichnet haben, festigen sich. Ich schreibe ein paar mehr oder weniger hoffnungsfrohe Emails. Danach fällt es mir schwer, in die Arbeit zu finden. Ich ziehe eine Aufgabe vor, die sich mit Gehen kombinieren lässt, und komme so bis Mittag schon auf 10.000 Schritte. Das ist ja auch etwas.
Danach das Notwendigste vor dem Bildschirm erledigt. Beim Recherchieren mehrfach Werbung von Booking.com für ein Hotel in Peru. Das sieht zwar anziehend aus, ist aber definitiv außerhalb meines Budgets.
Am späteren Nachmittag noch ein Ausflug zum Baumarkt; der Duschschlauch ist seit ein paar Tagen auf halbem Wege inkontinent. Keine zwei Jahre hat der gehalten, murmle ich in meinen mittlerweile stattlichen Damenbart, während ich die Alternativen betrachte. Noch ein paar Kleinigkeiten mitgenommen, dann noch ein Kaffee vor dem Markt.
Mein Badezimmer-Basteldrang wird jäh davon gebremst, dass der Schraubenschlüssel in keiner der drei Laden ist, in der er sein sollte. Er findet sich auch nicht in den Laden, in die ich ihn irrtümlich gelegt haben könnte. Als wäre meine Laune nicht eh schon im Keller. Äh, Keller? – Nein, in der dortigen Box ist er auch nicht.
Ich gebe vorläufig auf auf und widme mich stattdessen dem…
Das Bier des Tages
„Koste mal die Craft-Biere vom Lidl, die sind auch nicht schlecht,“ ermunterte mich ein Bier-Freund kürzlich. Nicht ganz ohne Aroma-Ängste folgte ich seinem Rat.
Das Imperial IPA von Steam Brew steigt sehr hefig und etwas malzig in die Nase. Das schreckt mich erstmal, aber der erste Schluck stellt unmissverständlich klar, dass der Braumeister weiß, wo der Hopfen wächst. Aufgefangen wird der bittere Antrunk von malziger Weichheit, leicht rauchig, als hätte man das Bier durch einen molassigen Karamellstrom gefiltert. Anders als bei anderen Bieren ähnlicher Aromatik versteckt sich der Hopfen in Folge nicht, sondern spielt lauthals im Geschmacksorchester mit und dominiert unangefochten im Abgang.
Vielleicht nicht ganz ausgewogen, aber alles in allem ein deutlich besseres Bier, als ich beim Diskonter erwartet hätte.
Danach richtig Lust, am gestern angefangenen Strickstück weiterzumachen.
Auch ein interessantes Hörbuch hat sich wieder finden lassen. Am Wochenende wartet Arbeit, alles andere geht eh erst wieder am Montag.
