Morgens ist es noch immer sehr ruhig in meinem Truckerquartier. Ich bin gut ausgeschlafen und freue mich auf das Frühstück. Mutig bestelle ich die Trucker-Variante mit Extra-Joghurt. Das wird mich eine Weile satt halten. Hier gäbe es übrigens auch einen Flipper, den ersten, den ich seit Ewigkeiten sehe. Und eigenartigen Häusl-Humor.
Danach wandere ich in die Stadt und hole unterwegs Erkundigungen zur örtlichen Schmalspurbahn ein. Das Städtchen gefällt mir, dennoch fotografiere ich wenig. Vielleicht, weil alles so vielfotografiert aussieht.
Nach knapp 10000 Schritten strebe ich wieder dem Bahnhof zu; zwar hatte ich vorgehabt, länger zu bleiben, aber zum einen ist ab Mittag Regen angesagt, zum anderen hat das Telefon morgens schon frische Arbeit geklingelt. Ein bisschen leid tut mir, das ich für kommendes Wochenende schon anderweitig unterwegs bin – für Blockheide leuchtet wär ich ansonsten durchaus nochmals angereist.
Im Zug offenbar Familienausflugstag, viele kleine Kinder, dabei aber erstaunlich wenig Unruhe. Nur eine Omi will einen etwa 5-jährigen durchgehend bespaßen: „Magst du Saft? Magst du Kuchen? Magst du Kakao? Magst du deinen Elefanten?“ – Der 5-jährige schließlich, unbeeindruckt, sagt ruhig und fast ein bisschen herablassend. „Nein Oma, ich möchte nur in Ruhe malen.“ – Ich hätte ihm beinah applaudiert.
Die Landschaft draußen ziemlich abgeeerntet, nur Obst und Wein stehen noch in saftigem Grün.
Der Regen lässt sich dann doch nicht blicken, im Zug nicht, in Wien nicht, nur am späten Nachmittag ein ganz kleiner Schauer. Im Waldviertel war es ähnlich, erfahre ich später.
Rest des Tages friedlich vor mich hin gearbeitet, bis es zeit ist für das…
Bier des Tages
Das Loncium New World NEIPA zeigt in der Nase helle Hefe und etwas klassisches IPA-Hopfen-Aroma. Der erste Schluck sehr exotisch, Ananas und Mango tanzen auf der Zunge, bevor sich von den Rändern her ein schönes, intensives Hopfenaroma einstellt. Exotik und Hopfen kommen in der Folge perfekt zusammen; zunehmend spielt schönes, röstiges Malz mit. Die feinperlige Kohlensäure könnte allerdings etwas kräftiger sein.
Zu trinken in der Hängematte, die leicht im Abendwind schaukelt, während ein fremdes Lachen über den See herein weht.