„Strickst du eigentlich irgendwas fertig?“, fragte letztens eine Bekanntschaft, „man sieht auf Instagram immer nur Angefangenes von dir.“ – Da hatte sie recht, und das liegt daran, dass ich Fertiges lieber trage, als es zu fotografieren. Aber um nicht in den Verruf der UFO*-Königin zu kommen, fragte ich beim Herrn Sufi an, ob er Zeit und Lust auf einen Fotospaziergang mit Wolligem hätte. Er hatte. Deshalb dürfen die Wollstars jetzt ins Rampenlicht.
- *UFO steht in Strickerkreisen für „UnFertiges Objekt“.
Der Allrounder

Ein wunderbares Grün und die Knitcrate-Sweater-Challenge führten zu diesem Pullover, der sofort nach der Fertigstellung zum Lieblingsstück mutierte. Anfang November angeschlagen und gegen Silvester hin in der Ärmelfalle gelandet, ist er seit Mitte Jänner fertig. Seither trage ich ihn eigentlich durchgehend, außer er muss schnell mal gewaschen werden.
Der ungerecht Vernachlässigte

Wunderweiches Merino in Hennafarben – und mir hatte schon längst ein Poncho in der Garderobe gefehlt. Im September angefangen und Mitte Oktober fertiggestellt, hat er bislang relativ wenig Tragezeit. Unverständlich, denn jedesmal, wenn ich ihn doch trage, denke ich mir: So warm und weich, den könnte ich doch öfter tragen.
Kuschelkünstler


Betonung auf Künstler, denn legt man das Teil flach, hat es wirklich die Anmutung eines abstrakten Gemäldes. Um ganz und gar im künstlerischen Bereich zu bleiben, erdachte ich für das Finish ein betontes glatt-glatt-Aufrollen, was bei den Ärmeln und der Vorderblende sehr gut, hinten aber vielleicht nicht ganz so gut funktioniert. Egal. Kuschelweichwarm wird das Ding sicher viel Tragezeit bekommen, aber wenn das Wetter so weitergeht, möglicherweise erst nächsten Winter.
Mit herzlichem Dank an den künstlerisch geschmückten Fotokünstler!

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