Schlagwort: nostalgia
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Balkon-Soziologie und unmotorisierter Tankstellentourismus
Der Sonntag lässt sich mittelwarm an. Zum Frühstück ziehe ich den Magician als Tageskarte, das ist in zweierlei Hinsicht interessant: Zum einen ist er im Major Arcana die zweite Karte nach dem gestrigen Fool, also der zweite Schritt einer Reise. Zum anderen ist der Magician einer, der alle 4 Elemente versteht und in Einklang bringen…
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What’s another year
Schon vormittags flüchte ich den eigentlich intendierten Jahresrückblick, indem ich in die Küche abtauche, um schwedische Kanelbullar zu backen. Der Germteig nach Rezept ist arg weich und pickig, aber laut Rezept soll er ja „kladdig“ sein, und das kommt gut hin. So richtig ausrollbar ist er allerdings auch nach dem Gehen noch nicht, und ich…
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Dahingammeln
Ich hatte ja so halb geplant, diesen Sonntag zum Prä-Montag zu erklären, aber das gestern deklarierte „Stündchen Strickfernsehen“ wurde deutlich verlängert durch die spontane Idee, „Don’t look up“ anzuschauen. Ich hatte zwar vor, zu meinen längst nicht ausgereizten Linearfernseh- und AmazonPrime-Accounts nicht auch noch Netflix zum großteils Nichtschauen zu bezahlen, doch der Film war einfach…
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Unwetter und Liebesleben
Im Traum umarme ich zwei alte Freunde aus purer Begeisterung über ein Musikstück. Mit wem bist du jetzt eigentlich zusammen? fragt ein anderer, es klingt irritiert. Mit niemandem, sage ich, ich halte mich gut selber aus. Im Aufwachen spüre ich dem Setting nach, es war irgendwie kubanisch, gleißende Sonne, bröckelnde weiße Gebäude, aber voller Lebensfreude.…
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Negativ ist positiv.
Jetzt, wo ich wieder früher aufstehen sollte, fange ich an, länger zu schlafen. Vielleicht ist mein ganzes Unterbewusstsein einfach ein riesiges Widerstandsnest? In der Hoffnung auf Gewohnheitsbildung beginne ich dafür gleich nach dem Frühstück mit einer Runde Gymnastik. 54 Books schreibt über Misogynie in der Literaturkritik, und die Aufzählungen und Zitate sind ein Armutszeugnis für…
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Nightjet
In Nachtzügen ja immer dieser Flashback in die 70er Jahre, die ersten Fahrten quer- oder genaugenommen längs durch Europa. Die Verbundenheit mit allem und allen durch die stählernen Schienenbänder, die vielen Sprachen, das Essen, das bald anders aussah als zu Hause und auch anders schmeckte.Der junge Schlafwagenschaffner damals irgendwo bei Hamburg. Aus seinem Abteil die…
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Wieder mehr s/w Fotos machen.
(1994, wahrscheinlich Burgenland) Es ist eigenartig, wie mich beim Scannen der alten Bilder die schwarzweißen mehr berühren als die farbigen. Als wären sie echter, wirklicher, oder vielleicht – vergangener?
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Chillen als wär es 1997
…nun, abgesehen davon, dass wir es damals noch nicht chillen genannt haben. Rumhängen vielleicht? Hatte es überhaupt einen Namen? Die Sommer-Todo-List profitiert jedenfalls vom halbwegs unentschlossenen Wetter, und einer der Punkte ist, endlich einmal die alten Negative zu digitalisieren. Und diesmal wirklich alle. Weil, bisherige Ansätze näherten sich der Lösung eher situationsbezogen – da bräuchte…
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100 x 100 (61, 62, 63)*
Ein bisschen aus der Zeit gefallen, die letzten Tage, unerwartet und unpassend, aber eingehüllt vom weichen „Istehsommer“-Feeling. Dabei natürlich immer verfolgt von der ToDo-List, aber umschichten ist meine Spezialität. Mein Knie zickt. Aber es zickt gleich viel, ob ich nun sitze, stehe, gehe oder liege, daher kann ich auch ruhig die Herausforderungen des Fitnessarmbands annehmen.…