wie sich der weiße vorhang gegenüber im gewitterwind bauscht. die fahnen vom autohändler klirren urlaub, wie wanten im mast. von weither musik, wunderbar kitschiger jugopop. dazu leises donnergrollen aus süd bis südwest. es ist sommer, es ist gut, es ist völlig richtig so.
und doch wohnt da ein warmes weiches tier in meinem bauch von dem ich fürchte, dass es zähne hat. ganz ohne dass der mond sich rundet. noch redet es. leise in sich hinein. du lebst, sagt es. schau nicht auf den kalender. der weiß gar nichts. gar nichts von dir. die jahre, vergiss die jahre. jetzt ist jetzt.
die ersten tropfen fallen. geh hinaus, sagt das tier. tanz im regen, tanz! zur musik der nacht. und denk nicht drüber nach. natürlich ist alles ganz anders. als früher.
aber dann eben doch wieder nicht.
[Michaela Benyr – Alles will ich Text: Andrea Sturm – 1989]