Elemente

19. August 2001

Erde

Heiß und trocken und staubiges Gras und barfuß ist gut laufen, obwohl die Zehen staubig werden. Und Erde: Weit weg und näherkommend. Und Erde: An die mein Rücken wächst, als ich im Gras liege und ganz langsam von Osten die Nacht herandämmert mit Sternen drin, während im Westen noch der sonnenrote Horizont verbrennt. Und Erde, heiß vom Tag, die die Luft wabern läßt, kaum zu sehen so, die Erde.

Feuer

Der Glutball am Himmel brennt lichterloh, so, als würde er uns treu bleiben für alle Zeit, als wüßten wir nicht, dass schon in ein paar Wochen seine Liebe schwächer wird. Und Feuer: In einem Grasrund zwischen Steinen, und rundherum sitzen Menschen. Und Feuer: Über dem Hühnchen gegrillt werden und die Menschen schwitzen davor und passen auf, dass nichts anbrennt. Und Feuer: Der ganze Himmel brennt, heute, die Wolken alle lichterloh rotfeuergoldgelb, während ringsherum der Wind von einem Gewitter kündet, das nicht kommt.

Wasser

Wasser, ächzen durstige Seelen und bekommen halbliterweise das Soda serviert, aber kaum ist das Glas leer, ist schon wieder Trockenheit über die Kehle gekommen. Wasser sprittelt ein Rasensprenger, und heimlich auf der Betreten-Verboten-Wiese hole ich mir eine Dusche von dem Kühlen nass. Und Wasser, lauwarm, tropfenweise aus dem Wasserhahn des mobilen Toilettenwagens – nicht genug, um sich das Gesicht damit zu Waschen. Und Wasser, endlich Wasser, ein ganzer Fluß voll, über den ein Boot kleine aufgeblasene Dinger zieht, ein Wasser-Rodeo, und dann fliegt man raus und ist drin, endlich drin, im kühlen erfrischenden Nass.

Luft

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