
still und starr liegt hinter mir das Leben zwischen den Zeilen wohne ich stumm
gesammelte momente
rieseln zart klingend
durch meinen kopf.
buntes kaleidoskop aus
glasperlen, wundersam
wertlos. achtlos zertrittst du
mir kostbare Kleinode
dir sind sie nur sand.
3 Uhr früh im neuen Jahr &
die Party zerstreut sich. Ich
bin beschwipst, nicht besoffen.
Vielleicht werd ich nicht
gscheiter, aber älter
werd ich doch.
3 Uhr früh. Das Geballer
hat sich gelegt, es ist fast
still
Nur hier und da noch
ein Knallerchen, fast
wie versehentlich.
Meine Jean ist nass
überm Knie, das
kommt nicht vom Bier nicht
vom Wein nicht vom Wasser
Das kommt davon, wenn
ein junges Hunderl zufrieden
einschlaft.
Ein nasser Fleck, den man
mit hundemütterlichem Stolz
heimtragen kann. Aber
kalt ist es doch.
Ich bin. Zufrieden
mit dem Abend, und
fast nicht versucht, in
die Jugokneipen zu fallen,
in denen noch immer
gesungen wird
live
ich gehe vorbei. Es ist
schon fast vier. Bin
bald zu Hause.
Zuversicht.
komm raus aus dem dunkel,
komm rein ins bunt!
vertrau mir, hier
wohnt es sich gut.
der grauschleier steht dir nicht, und
er macht vorzeitig alt. das
wusste schon momo, lang
vor dem ende. wir
wissen es auch.
keine chance
den zeitfressern, kein
stückweit nachgeben den
abgeschleckten anzugträgern. die
spinnweben haben nur platz, wo sich
nichts bewegt.
siehst du? du siehst. du lebst.
du denkst. du suchst.
das passt dir gut.
es schillert,
es lacht.
vergiss nicht das bett
jenseits der träume
in dem nur
sein darf,
was ist
keine
enttäuschten erwartungen,
keine
verlorenen hoffnungen.
nur
zwei körper, vier hände
im rhythmus der zeit
nackt und glücklich
schutzlos zufrieden
in den wirren der nacht
Du bist gegangen.
Wind im Kamin, wie
das selbstvergessene Schweben
einer Hammondorgel.
Dein Geruch,
deine Wärme
unter der Decke
sehnsüchtige Erinnerung an deinen
Körper, der eben noch
lustvolle Gegenwart war.
Draußen, die Nacht.
Ist nicht kalt. Sie ist leer.
Lebendige Märzluft unter
verschleiertem Jännermond
Aus einem einzigen Fenster rinnt
geschäftig trunkene Geselligkeit
echot zurück von den leeren Scheiben
gegenüber.
Die Wolken ziehen nach Süden.
Wo wir beide nicht sind.
Du bist gegangen.
Ich habe
nichts gesagt.
Kein Wort.
Am fernen Ende der Welt tanzt die einzelne Flocke einen taumelnden Tanz Schienenwelten später zerflirrt ein Gestöber das kalte Straßenlicht…
lass ihn dochin den himmel schauenwollte ich sagen aber die handwar schneller und meine stimmewar zu blass…
In der endlosen Wüste viereckiger Gemeindebauten vergraut jedes Bunt. Nur ein Augen-Blick sprüht Regenbogen. Sie ist das Mädchen das ich…
Spiel heute nicht Gitarresing mir das Lied des Lebensin bunten Farbenohne Musik Mal heute kein Bildzeichne die Zeit aufdie wir…
etwas kommt näher und
etwas bleibt immer weiter weg
stein ohne gewicht.
schwere leere. nur alte
schmerzen. neu ist nichts.
angst kaum mehr. nur stille.
so verdammt abgeklärt sind wir.
bin ich. bis die nacht kommt
der stein schweigt, wo das
feuer gebrüllt hat. manchmal
fühlt er sich
beinah warm an.
der wind in den haaren. die
sonne im gesicht. musik. wie
ein rettungsseil, das sich
immer enger um die
brust schlingt, mit den besten
absichten
natürlich.
immer nur die besten
absichten.
der tod ist vertraut geworden, wie
ein lästiger nachbar
der einfach nicht ausziehen will
die freunde sterben. die sterne auch.
kaum tränen. nur beinah. dann wieder
der griff nach dem glück,
zeitlos und trotzig
jenseits von verstand und
gefühl, beinah geborgen
im alten lala-land .
dort strahlt meine naivität,
als hätte sie
im lotto gewonnen
ich möcht sie zu tode umarmen
wie meinen besten feind.
stattdessen gehen wir
gemeinsam zum friedhof.
da liegt sie nun, die zukunft.
R.I.P.
200km/ h am boden und | 1200 in der luft wirbel im kopf. im herzen. kalt. gefunden|verloren ~ mich|dich zu…
immer alles wissen wollennervt undalles wissen sollennoch viel mehr undfernsehen nervt unddas radio nervtnoch viel mehr undkalte füsse nervenganz besonders…
Am fernen Ende der Welt tanzt die einzelne Flocke einen taumelnden Tanz Schienenwelten später zerflirrt ein Gestöber das kalte Straßenlicht…
da oben,am himmel,etwas ziemlichrundes. grinst unverschämt. lacht,unverhohlen,als mein handyin die ecke fliegt aus zorn überden gesprächspartner dann schaut erweg, tut…
lass ihn doch
in den himmel schauen
wollte ich sagen
aber die hand
war schneller
und meine stimme
war zu blass
Spiel heute nicht Gitarresing mir das Lied des Lebensin bunten Farbenohne Musik Mal heute kein Bildzeichne die Zeit aufdie wir…
Wind in den Baumkronen, von fern bellt ein Hund. Der Wind mein Vertrauter. Den Hund kenn ich nicht. Bald aus…
Ich bin rohes Fleisch Lose Nervenenden leises Knarren im Eis Wir waren ein Fels ein Glittern am See Der Abgrund…
Am fernen Ende der Welt tanzt die einzelne Flocke einen taumelnden Tanz Schienenwelten später zerflirrt ein Gestöber das kalte Straßenlicht…
immer alles wissen wollen
nervt und
alles wissen sollen
noch viel mehr und
fernsehen nervt und
das radio nervt
noch viel mehr und
kalte füsse nerven
ganz besonders und
lauwarme kartoffelsuppe
nervt unglaublich und
simple sachen machen
nervt, wenn sie nicht
simpel bleiben
und versprechen nerven
und versprecher noch
viel mehr und computer
nerven wenn sie nicht tun
was sie sollen aber oft auch
wenn sie es doch tun und
bildhauer im fernsehen nerven
und ernstnehmen nervt
unerträglich aber nicht
ernst nehmen noch
viel mehr und kalter
wind nervt und lesen
nervt und essen und
trinken und rauchen nervt
und warum immer
das erwartbare tun
das nervt unsäglich
aber spontan sein
ist so erwartbar
das nervt
links nervt und rechts
nervt erst recht und oben
nervt fast genau so
sehr wie unten
und tun nervt und
lassen nervt und
am allermeisten
nervt die
nerverei.
(gedruckt veröffentlicht in: Lose Blätter)
Ich bin rohes Fleisch Lose Nervenenden leises Knarren im Eis Wir waren ein Fels ein Glittern am See Der Abgrund…
ich hab mich heute gesehen eine wunderliche alte frau sitzt an der haltestelle und raucht, spricht leise allein die straßenbahn…
da oben,am himmel,etwas ziemlichrundes. grinst unverschämt. lacht,unverhohlen,als mein handyin die ecke fliegt aus zorn überden gesprächspartner dann schaut erweg, tut…
etwas kommt näher undetwas bleibt immer weiter weg stein ohne gewicht.schwere leere. nur alteschmerzen. neu ist nichts. angst kaum mehr.…
…aber warum nur?
die wärme von havanna
noch auf der haut
und den sound
von santiago überall
tiefschlaf im flieger,
diesem wunderwerk der technik
nur 10 stunden zwischen
dort und hier.
warum schauen denn alle
so seltsam wenn meine finger
auf der neuen trommel klopfen
und wenn der sufi seinen
weissen hut zurechtrückt,
oh, sind wir schon daheim?
eigentlich sollten hier
als erstes bilder stehen,
aber irgendwer streikt
und unser gepäck
ist noch in paris.
so what. bald mehr.
erst mal wundern
warum es so still ist
hier
und so kalt
2 halbgemalte Bilder, noch nass
blau, viel blau, grün und schwarz
Bilder, die Gedichte werden wollen
und noch nicht wissen, wie
1 offene Bierdose,
halbvoll (nicht halbleer)
wer immer nach mir sucht, darf –
wenn es noch frisch genug ist –
gerne den Rest trinken
das Radio läuft, FM4
und das Fenster offen,
ein Strahler auf die
unfertigen Malereien,
der Rest des Zimmers
im Halbdämmer
ein paar Blumentöpfe
die wasser brauchen,
bitte gießen, ja?
eine Wand voller Memories:
Fotos und Federn,
Folder und Osterküken,
Tickets und Ansichtskarten,
ein Hut, Cartoons,
Geschenkbänder und
getrocknete Rosen
ein paar Bücher, CD’s
teure Technik, die ich
zu selten benutze
ein Fallschirm – oder,
nein, den nehm ich mit.
im kühlschrank ein paar blätter
wurst, käse, joghurt eine melone
dazu ein brot, nicht mehr ganz frisch
sucht nicht nach mir,
ich finde mich
vielleicht
Ich bin rohes Fleisch Lose Nervenenden leises Knarren im Eis Wir waren ein Fels ein Glittern am See Der Abgrund…
neu malen immer wieder immerzu mich selbst. das leben. die welt.…
immer alles wissen wollennervt undalles wissen sollennoch viel mehr undfernsehen nervt unddas radio nervtnoch viel mehr undkalte füsse nervenganz besonders…
da oben,am himmel,etwas ziemlichrundes. grinst unverschämt. lacht,unverhohlen,als mein handyin die ecke fliegt aus zorn überden gesprächspartner dann schaut erweg, tut…
Und manchmal
liegt in einem Augen-Blick:
Mehr als ein Moment.
Mehr als ein Leben.
Und das bedeutet gar nichts
sagt aber alles
genau jetzt.
(Erst wirr. Nicht zufrieden. Überheblich.
Aber dann: Genügt Musik. Und eine Frage, ohne Antwort. Genügt.
Hier ist gleich finster wie dort. Das ist vielleicht ein bisschen traurig. Und auch wieder nicht. Das genügt.)
Rosaroter Riesenvogel
steht stumm (?), still:
liebstes Livebild!
wüste Wolken? wilde Winde?
[Update]
Fünf Fünfundzwanzig:
fier flügelflieger
fröhlich ferstaut:
Fogel fliegt!
Leute leider
unscharf umhergehend
viel verschwommen vlanierend
wer da wohl willig wartet?
Kronistin kann kaum
kool kritzeln.
eilig eisernes
Gefährt gesucht!
Naja, wird wohl nichts mehr dieses Wochenende. Schade auch. Viel Spass euch da drüben!
[Wegen mehrerer besorgter Nachfragen beeile ich mich zu betonen, dass alle obigen Rechtschreibfehler in absoluter alliterativer Absicht gemacht wurden.
da oben,
am himmel,
etwas ziemlich
rundes.
grinst unverschämt.
lacht,
unverhohlen,
als mein handy
in die ecke fliegt
aus zorn über
den gesprächspartner
dann schaut er
weg, tut harmlos.
man könnte fast meinen
er versucht zu pfeifen.
voller mond,
was machst du
mit mir?
kribbelst in all
meinen poren, sind das
die haare der werwölfin
die wachsen wollen?
und meine zähne
sind auch schon ganz spitz!
meine nachtseele
will frisches, lebendiges blut
jungmänner, jungfrauen – egal!
komm her zu mir
wer immer du bist
wir kosten voneinander
das kostbare
wir küssen, wir
beissen, wir lachen –
was fällt uns denn ein?
unter dem großen runden
ist alles erlaubt:
weil wir einander
gewachsen sind.
Am fernen Ende der Welt tanzt die einzelne Flocke einen taumelnden Tanz Schienenwelten später zerflirrt ein Gestöber das kalte Straßenlicht…
neu malen immer wieder immerzu mich selbst. das leben. die welt.…
Wind in den Baumkronen, von fern bellt ein Hund. Der Wind mein Vertrauter. Den Hund kenn ich nicht. Bald aus…
200km/ h am boden und | 1200 in der luft wirbel im kopf. im herzen. kalt. gefunden|verloren ~ mich|dich zu…
Das Fadenkreuz im Blick irrst du durch die Welt wo immer du hinschaust liegt dein Ziel So verstärkt sich mit der Zeit die Vermutung dass du im Kreis läufst und dabei noch hinkst
Spiel heute nicht Gitarre
sing mir das Lied des Lebens
in bunten Farben
ohne Musik
Mal heute kein Bild
zeichne die Zeit auf
die wir noch haben
ohne Bleistift
beredt
Schreib heute keinen Text
sprich mir von deinem Sein
flüster mir Oden
auf den Bauch
ohne ein Wort
Sei heute Du
und nimm mein ich
unreflektiert
in deinen Sinn
2 halbgemalte Bilder, noch nassblau, viel blau, grün und schwarzBilder, die Gedichte werden wollenund noch nicht wissen, wie 1 offene…
neu malen immer wieder immerzu mich selbst. das leben. die welt.…
etwas kommt näher undetwas bleibt immer weiter weg stein ohne gewicht.schwere leere. nur alteschmerzen. neu ist nichts. angst kaum mehr.…
nachTage strukturlos mitOhne LichtLuftLeben inMir umMich anMirvorbei zweisam einsam mehrsam mit weltMusik, tonlos waldschweigen propellerdurchwebt zartseufz zwischen zweitakt und zwielicht…
wenn ich dich zufällig anschau
aus meiner ganz persönlichen wolke heraus
krault mich vom bauch her eine sanfte tierhand
und ganz schön stark muss ich sein
um meine finger davon abzuhalten
sich zärtlich suchend an deiner
weichheit zu vergehen.
schau ich mit absicht zu dir hin
bleibt mir die zartheit aus.
und doch: dein sanftes clownsgesicht
bricht manchmal ein in meine träume.
dein schmaler, fast schon harter mund
bleibt lang an meiner wange – nach
dem begrüßungskuss.
fast möcht ich dumm genug sein, um
es zu versuchen. doch seh ich deinen
körper lieber so: weit weg von mir &
meiner kopfheit. unvergiftet
von alledem, was schiefgehn könnt.
bleib weg von mir, nur
lach mir manchmal in die träume.
so zwischen zart und gnomisch:
so wie du lachst, wenn
deiner stimme
ein wort danebengeht.
[für J.]