Leicht angezuckert vom Schnee, leicht angegraut vom Sollen, ist dieser Sonntag einer von den Tagen, an dem ich durchgehend vor mich hin arbeite, sortiere und räume, aber am Ende doch das Gefühl habe, nichts getan zu haben. Im dunklen treibe ich mich schließlich doch noch zu meinen Schritten, locken tut da draußen nichts. Die Straßen haben glatte Stellen, rund herum viel Blaulicht aller Art. Mir ist kalt im eisigen Wind, Handschuhe und Haube liegen wieder einmal gut zu Hause im Warmen. Ein wirrer Wind trägt das Seinige zur Ungemütlichkeit bei. Erreiche das Hexenhöhlchen wieder mit recht präzisen 10011 Schritten und exakt einem nichtssagenden Foto.
Das Bier des Tages
Der Ice man von Bierol, ein Imperial IPA, duftet erst einmal fruchtig-hefig, dahinter lässt sich aber etwas Hopfen erahnen. Im frischen Antrunk mit kräftiger Kohlensäure eine feine Zitrusnote, dann setzt sich das Hopfenbitter klar durch, dunkelrauchiger Malzgeschmack unterstützt angenehm. Ich koste gerne weiter und freue mich über das Aromenspiel. Zum 5. Stern fehlt diesem Bier nur etwas mehr Persistence.
Zu trinken in einem alten, längst verlassenen Theater, in dem jemand auf der ehemaligen Bühne eine Feuerschale platziert hat, um das Feuer tanzt avantgardistisch ein Ballett-Pärchen.
Abends immerhin wieder einen spannenden Hörkrimi gefunden. Das Adventkalender-Tuch geht in die Zielgerade (Foto leider nicht ganz farbtreu).
