Während ich langsam, aber stur und beharrlich, die alten Beiträge aller meiner bisherigen Seitlein wieder online bringe (es steht 2655 (online) zu 1520 (noch offline)), stolpere ich immer wieder über Links, die schon lange nicht mehr das linken, was ich einst verbreiten wollte. Irgendwie macht mich das traurig, die schmutzig vermüllte Wüste aus 404-Seiten, Domainparkern, Auf-Grindige-Werbung-Umleitern und Domain-Nicht-Vergeben-Notizen, die sich dort ausbreitet, wo man seinerzeit auf blühende Wortlandschaftenund und einen Sternenhimmel voller Tag- und Nachtgedanken zählen durfte.
Wo sind sie alle hin, frage ich mich, während ich versuche, zumindest die mir liebsten Texte über die Wayback-Machine wiederzufinden, was oft genug auch nicht gelingt. Gut, eine Handvoll wunderbarer Menschen hat man behalten, man liest sich, auf Twitter, auf Facebook, leider nur noch recht vereinzelt in Blogs. Aber die anderen, die klingenden Künstlernamen, die sphärischen Gestalten, die strahlenden Geschichtenerzähler ungezählter dunkler Nächte, wo sind sie geblieben?
Es wächst eine Sehnsucht nach dem Netz der frühen Tage, als es wie ein unerforschter Ozean „da draußen“ lag und man von Insel zu Insel segelte, ohne Google-Kompass, ohne Facebook-Lautsprecher, und trotzdem irgendwie immer genau das fand, was gerade passte – ob man es nun gesucht hat oder nicht.