Schlaf, Wetter und Handarbeit

16. Januar 2021

Diese Schlafpause in der Mitte der Nacht wird zur Gewohnheit. Vielleicht bin ich ja auf dem Weg zurück ins Mittelalter, wie in diesem Artikel erklärt:

Der Mensch schlief jahrhundertelang in zwei Blöcken von je etwa vier Stunden. Dazwischen war er eine Stunde lang wach. Diese Stunde war kein quälendes Im-Bett-Wälzen, sondern eine veritable Tageszeit: Die Menschen lasen, erzählten sich Geschichten und besuchten Nachbarn.

Mythos Durchschlafen, SZ, 4.April 2018

Fühle mich jedenfalls deutlich ausgeruhter als im Dezember.

Draußen ist tatsächlich Schnee liegengeblieben, und es schneit noch weiter. Ein Blick in den Wetterbericht prophezeit eine harte Woche.

Den Vormittag sinnlos vergeudet, wie oft muss ich mir noch vornehmen, mich nicht auf sinnlose Facebook-Diskussionen einzulassen (diesmal: Gendern)?

Mittags kommt die Sonne heraus, und ich denke: Wenn Wandern, dann jetzt! Macht aber wenig Spass, Der Gehsteig wechselt ständig von „OK“ zu „Ups, rutschig!“ zu „Kiloweise Kies unter den Sohlen“. Kehre heim nach nur 6000 Schritten und widme den Nachmittag der Arbeit, unterbrochen von einem Livestream-Blick in die Coronaleugner-Demo, aber das wird mir schnell zu blöd.

Zu viel Suppe gegessen, um nicht morgen nochmal davon essen zu müssen.

Obwohl ich den ganzen Tag davon träume, abends den Slipstravaganza-Schal anzufangen, dann plötzlich zu diesem Projekt gegriffen, von dem ich dachte, mich damit sehr vertan zu haben. Tatsächlich geht die Idee (fast) ganz ohne rechnen auf und wird sogar besser als imaginiert. Bleibt die Frage: Is it a shawl or is it a vest? – Ich glaube, ich nenne es „Royal Shoulder Hugger“.

Schönen Link erhalten: Die einen knüpfen Teppiche, die anderen schnitzen sie.

Seit Tagen gehen mir diese Videos nicht aus dem Kopf, das Gefühl, ich MUSS so ein Ding einmal fliegen.

Je länger man hinschaut, desto klarer wird, dass die Arme entscheidend für die Kontrolle sind. Vielleicht ab jetzt doch ein paar Liegestützen täglich?

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