Lasse mich zu einem Ausflug überreden, obwohl ich eigentlich anderes tun sollte. Es geht Überland gen Osten. Der Tag ist heiß, Felder und Wäldchen rufen danach, bespaziert zu werden. Gleich hinter Horizont liegt ein See, gleich hinter dem Wäldchen ein Teich, doch auch die müssen ohne mich auskommen. Dafür gibt es am Zielort Köstliches zu essen und nur ein winziges bisschen Räumarbeit.
Dazu angenehme Menschen und nettes Plaudern. War auch mal wieder Zeit.
Auf dem Heimweg lauert noch eine kleine Oldtimerausstellung mit entzückenden Details.
Rückweg mit guter Musik und mehr angenehmem Geplauder.
Danach gehe ich einkaufen, der Plan ist, jeden Einkauf in einem anderen der zahlreichen umliegenden Supermärkte zu absolvieren, bis klar ist, wo man am besten was kauft. Der Hofer ist riesig und hat ein dementsprechend reichliches Sortiment, aber Personal mit dem Charme eines vielbenutzten Häuslbesens. Der Billa ist winzig, liegt aber am nächsten. Der Penny ist auch groß, aber so übervoll bestückt, dass sich zwei Leute zwischen den Regalen kaum aneinander vorbeiquetschen können, und zudem ist mir Penny grundsätzlich unsympathisch. Der kleine Spar ums Eck ist sympathisch, aber zu klein, um Anlaufstelle für alle Fälle zu sein. Er hat einen ungewöhnlich hohen Anteil an italienischen Spezialitäten, aber nur eine winzige Frischetheke. Dran wäre heute der Lidl, aber so viel antizipierte Tristesse will ich mir nach einem so schönen Vormittag nicht zumuten. Ich wandere stattdessen zum Eurospar, der etwas weiter weg liegt. Zu weit für schwere Einkäufe, stelle ich schon auf dem Hinweg fest, aber vielleicht kaufe ich mir auch ein Omawagerl. Der Supermarkt ist gut bestückt für alle Bedürfnisse, erstaunlich leer für einen Samstagnachmittag und voller freundlicher Verkäufer*innen. Außer dem täglichen Bedarf erstehe ich noch ein halbteures Brotmesser, eine wichtige Investition, denn bei meinem alten wackelt der Griff schon lange.
Nach dem Heimweg durch die größte Frühnachmittagshitze hätte ich eigentlich das Gefühl, heute schon genug getan zu haben, doch das Elfenbeintürmchen ruft. Zu viel ist dort noch zu verpacken und zu verräumen, um den Tag vorzeitig ausklingen zu lassen. Ich räume zwei Kisten, zwei große IKEA-Sackeln und einige Müllsäcke voll, dann reicht es für heute. Nehme für den Rückweg die Straßenbahn, wegen der IKEA-Sackeln.
Da der Tag schon kulinarisch hochwertig war, begnüge ich mich mit einem kalten Abendessen. Danach schwebt mir ein ausführlicher Strick- und Krimiabend vor, aber tatsächlich bin ich schon um 10 Uhr so müde, dass ich ins Bett krieche.