3 Worte

12. Juli 2001

Durch den Morgen und durch den Tag und durch die Arbeit und durch die Pausen und den ganzen Heimweg entlang und durch den ganzen Abend und während all der Dinge, die ich tue und lasse und plane und verwerfe begleitet mich ein Satz, der flüstert sich und sagt sich und schreit sich und lacht sich in meinem Kopf den ganzen Tag, lächelnd und traurig und weinend und hilflos und glücklich an den Bildern entlang, so lange, bis er jegliche Bedeutung verliert und nur mehr ein Singsang ist, ein Mantra, das seine ursprüngliche Bedeutung selbst nicht mehr weiß, und ich versuche ihn loszuwerden, diesen Satz, oder ihn wieder mit Bedeutung zu füllen, aber es gelingt mir nicht, es sind immer nur die gleichen lächerlichen drei Wörter die nichts bedeuten und keinen Klang haben und keinen Sinn.
(Veröffentlicht in: Lose Blätter)

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