29. Juli 2025

Zwischen den Regentropfen.

Vielleicht ganz gut, dass ich einen Arbeitsausflug geplant habe, dachte ich nach einer Wenigschlafnacht mit unanständig frühem Weckerklingeln beim ersten Blick aus dem Fenster. Zum Vergnügen wäre ich nämlich in dieses Wetter nicht hinausgegangen. So aber schulterte ich nach der Dusche und ganz ohne vorherigen Kaffee den Arbeitsausflugsrucksack und marschierte entschlossen zur Bushaltestelle. Kaffeefasten war notwenig, weil der Ausflug ein Bus-Ausflug war, und im Bus gibt es nur manchmal ein Klo, und selbst wenn eines gibt, heißt das noch lange nicht, dass man auch reindarf.

Nach eineinhalb Stunden Busfahrt war noch eine Taxifahrt notwendig, um das entlegene Ziel zu erreichen. Es ging mitten durch den Wald. Das müsste ja das richtige Wetter für Pilze sein, smalltalkte ich zur Taxifahrerin, und sie erzählte von Riesensteinpilzen, die ihre Kinder heimgebracht hatten.

Der Termin hochinteressant, und exakt zur richtigen Zeit für die gemütlichste Heimreise beendet. Kaffee hatte ich auch endlich gekriegt.

Ich eilte zum Bus, der mich zum nächsten Bus brachte, der mich nach Hartberg zum Bahnhof bringen würde. Dachte ich. Zum Bahnhof fährt dieser Bus eigentlich nicht, erklärte der Busfahrer, aber wenn ich da hinmüsste, würde er mich hinbringen. Das mache er öfter für Fahrgäste, weil es voll und ganz unverständlich wäre, dass nur jeder zweite Bus dieser Linie auch zum Bahnhof fährt. Ich nahm dankend an.

Das Bahnhofscafé in Hartberg brachte mir noch einen Toast für den mittlerweile knurrenden Magen. Den Zug zurück hatte ich gewählt, weil da wunderbare Landschaften lauern, die ich beim letzten Mal nicht fotografiert hatte, weil der Phon-Akku leer war.

Ich machte ein paar Fotos, doch bevor wir in die richtigen interessanten Fotogegenden kamen, schlief ich ein. Diesmal war also mein eigener Akku leer.

In Wiener Neustadt verpasste ich den Anschluss nach Wien, weil ich einer alten Dame den Fahrkartenautomaten erklärte. Ich spazierte also bis zum nächsten Zug noch eine halbe Stunde durch die dortige Bahnhofsgegend. Hierher könnte man auch einmal gezielter ausflügeln.

Nach Ankunft Wien begann es wieder zu tröpfeln. Ich gondelte heim und war schon wieder todmüde. Vielleicht einen Virus eingefangen? Oder vielleicht werd ich einfach nur alt.

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