Montagswolken.
27. Juli 2021

Zwei Lose Tage

Montags auf Dinge gewartet, die dann doch nicht passieren, bisschen Arbeit, abends am Vorhang gestrickt. Bisschen hilflos gegenüber den neuesten Freundschaftsnachrichten, gibt halt Sachen, da sagt man besser nix dazu. Oder nicht zuviel.

Heute früh hat mich die Nachbarin, die seit 20 Jahren nicht von sich aus grüßt, von sich aus gegrüßt. Jetzt hab ich dieses Haus wirklich durchgespielt.

Dabei fällt mir ein, dass ich noch gar nicht von dem Dachschaden erzählt, nein, nicht von meinem, sondern vom hauseigenen. Beim vorletzten Schwergewitter nämlich tauchten an der Decke am Gang die vertrauten dunklen Flecken auf. Dankbar, dass es (noch?) nicht in meine Küche tropfte, bewaffnete ich mich mit Taschenlampe und Anti-Tauben-Besen und stieg auf den Dachboden, dessen Schloss nach dem letzten Feuerwehreinsatz (wegen Wassereinbruchs) nicht mehr repariert worden war. Oben fand ich ausnahmsweise keine verstopfte, überquellende Kastenrinne, sondern einen fehlenden Dachziegel, durch dessen Abwesenheit das Wasser ungehindert plätscherte. Immer noch dankbar, das sich das Problem nicht über meiner Küche abspielte und wegen des Bodengefälles auch keine Gefahr bestand, dass sich das ändern würde, seufzte ich nur leise, holte Gaffatape und Plastikplane und macguyverte das Loch zu. Eine Mail an die Hausverwaltung später war der Alltag wiederhergestellt. Gelassenheit. so wichtig. (Und sehr viel leichter zu erreichen, wenn der Umzugstermin feststeht.)

Derweil wächst das eine oder andere Möbelstück in der neuen Wohnung, einige langsamer, andere schneller als gedacht. Kreative Ideen sprießen auch, allerdings weniger in Worten als in Bildern. Mal sehen, was sich davon auch umsetzen lässt.

Etwas Arbeit untertags, kleiner Arztbesuch, um kleines abzuklären. Es ist durch und durch unangenehm drückend schwül, die ganzen Tage. Dazu ständig dieses Gefühl, dass sich ein Gewitter zusammenbraut.

Abends mit dem Herrn Flyingsufi auf ein paar Hühnerflügerln und ein paar Craftbeerseiderln ins Beaver Bräu. Angenehm vor uns hin philosophiert, dabei ganz vergessen, von irgendwas oder irgendjemandem gscheite Fotos zu machen.

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