3. Oktober 2007

Wirres Zeug

In einem Hafen warte ich auf, ja worauf eigentlich? An einem Mast Zettel mit Namen: wer Abends zum Fest kommt. Jemand bringt eine großen Platte Chips und legt einen silbernen Serviettenhalter drauf. Das nennt man feierlich, sagt er. Alle lachen. Die Sonne gerade am Untergehen. Wir sollten auf S. warten, sage ich. Der kommt nicht, der ist tot, sagt R. Alle nicken. Ich gehe zum Mast: Da steht doch sein Name, sage ich. Man hat sie beide tot auf der Bank gefunden, sagt R, wie nebenbei. Wieso beide, denke ich, frage aber nicht. Jemand bringt einen gläsernen Schwan und setzt ihn auch auf die Chips. Ich wollte unbedingt einen gläsernen Schwan, aber ich konnte keinen finden. Jemand hat sich große Mühe für mich gegeben. Der Schwan ist blau und weiß und spiegelt wunderschön das letzte Sonnenlicht. In jedem der kleinen Kugeln an den Flügelfederspitzen ein Sonnenuntergang. Ich nehme die Kamera und filme den Schwan, closeup, mit Lichtreflexionen, während ich um die beiden auf der Bank weine. Alle anderen essen ungerührt von den Chips.

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