30. November 2021

Wie Nacht & Tag

Eine Nacht aus der Hölle, die Impfwirkung der dritten fällt mit Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost so aus wie #1 plus #2 zum Quadrat. In der früh will ich alles absagen, krieche aber stattdessen ermattet ins Bett zurück. Kurz nach 10 kerngesund wiedererwacht. Der Körper ist schon ein seltsames Ding. Bisschen müde dann noch, aber eher von der seltsamen Nacht als von sonstwas.

Etwas Vor- und Nachbereitung vergangener und zukünftiger Projekte am Computer, dann ab in die Küche. Zur versprochenen Kürbissuppe gesellt sich ein mir spontan eingefallener Apfelkuchen.

Dann erscheint pünktlich lieber Besuch. Die Kürbissuppe hat einen unangenehm dumpfen, halbverdorbenen Beigeschmack, was rätselhaft ist, weil beim Kochen alles frisch war und nichts seltsam gerochen hat. Ich kippe sie weg und koche stattdessen Nudeln. Ärgerlich! (Die Suppe, nicht die Nudeln.)

Wir plaudern derweil und leeren reuelos liederlich eine Sektflasche, während wir die Welt und das Leben und die Menschen bereden. Ausgesprochen angenehmer Früh- bis Mittelabend.

Als ich die Freundin mit ihrem vierbeinigen Begleiter zur Tür bringe, fällt diese heimtückisch hinter mir ins Schloss. Da steh ich nun in Socken ohne Schlüssel. Da ich aber vorausgeahnt habe, das Ähnliches eines Tages passieren würde, reicht ein Anruf beim Herrn Sufi, und der Ersatzschlüssel kommt mit dem Taxi. Bald sind die Füße wieder warm. Und ich sinniere über den Sturm da draußen, den man innen gar nicht merkt, über Zeitläufte und Erinnerungen.

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