In einer fremden Stadt in einem eher abbruchreifen Haus treffen wir einen Montagetrupp, von dem ich zumindest eine Person sehr gut kenne. Wir tun aber beide so, als wären wir uns völlig fremd.
Das Haus liegt neben dem Flughafen, und ein Teil vom Gepäck des Montagetrupps sowie eine größere Menge abgepackter Fruchtsaft sollen dringend nach Wien – es ist aber kein Pilot da. Die Maschine ist eine Iljuschin. “Ach, die kann ich doch fliegen”, sagt der Sufi entspannt.
Er sucht sich einen Kopiloten aus, während ich versuche, das Gepäck zu sichern und die wenigen Passagiere gewichtsmäßig korrekt im Flugzeug zu verteilen.
Währenddessen kriege ich mit, dass der Kopilot noch weniger von Flugzeugen weiß als ich, und dass ich eigentlich dort sitzen sollte – schließlich kann ich wenigstens den Funk bedienen. Aber da geht schon das “anschnallen”-Schild an. Es wird schon gut gehen, denke ich.
Anrollen, beschleunigen…. abbremsen. Zuviel Gewicht im rechten Flügel, sagt der Sufi, der vibriert ja richtig. Der Tower ist sauer. Das Gewicht wird umverteilt. Beim zweiten Versuch kriegen wir die Betonpiste, das rollt sich gleich ruhiger an. Der Sufi gibt Gas, aber nicht genug zum Abheben. Am Ende der Piste geht’s bergab auf eine gemütliche Wiese. Der Zornesausbruch aus dem Kopfhörer ist bis zu mir zu verstehen. Wir würden auf die nächste Startgenehmigung jetzt mit Sicherheit stundenlang warten. “Macht nichts” sagt der Sufi, “ich hab meine Hängematte dabei”. Auch sonst hat es keiner eilig, das etwas heruntergekommene, offenbar südliche Land zu verlassen. Zu Hause ist es doch nur sauber, ordentlich und kalt.