Verloren im Ungefähren

Jetzt wird es aber wirklich Zeit, dachte ich gleich am ersten Jänner, diesem Blog wieder ein Classic Design zu verpassen, immerhin schwirrt die Idee schon ein Jahr in meinem Kopf herum, und im Sommer bin ich dann einmal baden gegangen, anstatt mich weiter mit dem Layout auseinanderzusetzen, und schließlich richtig grantig geworden.

Dass es jetzt aber wirklich Zeit wird, merkte ich daran, dass ich zunehmend Beiträge als Entwurf abspeicherte, ohne sie zu veröffentlichen. Das ist ja nun wirklich nicht der Sinn eines Blogs, ist aber ein bekanntes Muster, wenn ich mit dem Ding einfach nicht mehr zufrieden bin. Ich begab mich also in Klausur mit siebenunddrölfzig Dokumentationen und noch mehr Beispielthemes, um mich endlich auch den Block-Themes anzunähern.

Drei Tage später habe ich zwar einen guten Überblick und eine Grundidee der inneren Logik des Block-Template-Systems, aber noch immer nicht die geringste Freude damit. Ein Euro für jedes Mal „warum kann ich hier nicht einfach eine Zeile php/css/javascript schreiben, anstatt wie ein Tschopperl herumzuklicken, verdammt?“ – und ich könnte mir eine Nacht für zwei in einem Luxushotel leisten. Mit Frühstücksbuffet.

Vermutlich liegt das Problem in meiner inneren Logik, der gleichen, die mich jedesmal an Strickschriften verzweifeln lässt. Auch dort fluche ich jedesmal: Warum können die Designer*innen nicht einfach ganz normal hinschreiben, was man stricken soll, anstatt komplizierte Tabellen mit kryptischen Zeichen zu servieren? – Die ganze Sache ist seltsam. Ich liebe fremde Sprachen und Schriften, habe einige davon nur so zum Spass gelernt, organische ebenso wie Programmiersprachen, aber halt immer in Zeichen und Zeilen. Die Strickschrift habe ich in grauer Vorzeit auch zu entziffern gelernt, aber widerwillig und fluchend, und genaugenommen ist es bis heute mehr ein inneres Übersetzen als ein richtiges Verstehen. Genau so geht es mir jetzt mit den WordPress Block Themes.

Es ist nämlich keineswegs so, dass alles immer gleich funktioniert, es ist ein herumstochern im Dunkeln, eine Annäherung, es hat immer etwas Ungefähres. Hat man an einer Stelle das erwünschte erreicht, kommt man drauf, dass es anderswo auf eine andere Art eingebunden ist und deshalb noch einmal extra zusammengeklickt werden muss (außer man hätte vorausgeahnt, dass es anderswo anders funktioniert, und ein Template erstellt. Naja…). Es ist frustrierend.

Ab und zu liebäugelte ich auch mit meinen bewährten Nicht-Block-Themes und freute mich darüber, mit ein paar Code-Zeilen eh dort zu sein, wo ich hinwollte, aber dann klopfte ich mir wieder selbst auf die Finger. Rückwärts ist keine Option.

Zufrieden bin ich nicht, aber jetzt steht da aber immerhin wieder etwas, das halbwegs OK ist. Irgendwann werd ich weiter optimieren. Vielleicht.

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