Und der zweite Nachmittag

29. Juni 2007

Milena Oda: Der Briefschreiber
“Das Hotel ist die perfekte Umgebung für mich. Still, sauber und distinguiert.” Mhm. – Die bemühte Art des Vortrags nervt etwas. Ist aber sicher auch nicht leicht, in Klagenfurt mit so viel Akzent anzukommen. Katastrophe! Der Kaffee ist aus! Und der Nachmittag hat keine Pause…was mach ich jetzt? – Lebensdetails aus Schriftstellerbiografien zum Selbstbild zusammengesetzt? Wo will sie hin? Briefe, an unerreichbare Empfänger als beste Freunde? Hamburger-Fischverkäufer in meinem Kopf, traurig kopfschüttelnd: Nee, nee, nee. – Nun wird ja Klagenfurt nicht unbedingt für Hamburger Fischverkäufer veranstaltet, aber diesmal muss ich ihm zustimmen. (Und von dabei schon im Vorhinein eine Vision, wer in der Jury was daran genial finden wird.)
Diskussion: Radisch hat Mühe mit dem Text. Dann Sendeausfall. Was ist passiert? Der Livestream bleibt auch stumm.
Ah, wieder da. Hm, auch Corino dagegen? das wundert mich jetzt. Heiz verteidigt “seinen” Text, und ich versteh ihn noch weniger. Den Text. Ich geh jetzt schnell Kaffee holen, sonst halte ich nicht durch.

Kurt Oesterle: Wunschbruder Langweilig, langweilig, langweilig. Bemühte Metaphern. “Sie schlugen mit Wörtern um sich als wären es Schwerter.” Schnarch. Diese Texte aus gespielter Kindersicht haben doch noch nie funktioniert.
Diskussion: Begeisterung. “erinnert an Treichl” – na dann kann’s mir ja nicht gefallen. Radisch und Nüchtern können nicht ganz folgen. Radisch geht ins Museum.

Peter Licht: Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends
(Hat natürlich sein Videoportrait selbst gestaltet. Und wird natürlich sein Gesicht nicht zeigen.) Ich mag ja seine Musik. Hinterlistig absurd-lustiger Beginn. Bis sich das Loch im Boden als werdende Katastrophe erweist. “ein größenwahnsinniger Schwall Wasser?” – Naja. Kurz pointiert kann er besser. Guter Schluss. Großer Applaus.
Diskussion: Nüchtern liest einen hysterisch lustigen Selbstberuhigungstext und Jazz im Helge Schneiderschen Sinne. Mangold schließt sich an. Heiz ist auch begeistert, aber wie er das ausdrückt, habe ich sofort wieder vergessen. Radisch erklärt wieder Mal das Offensichtliche. Strigl findet den Umkehrpunkt (hab ich auch so gehört). Corino schweigt. Schade, ein realwissenschaftlicher Exkurs zum Thema umgestülptes Pferd wär sicher hilfreich gewesen. 3sat hat noch 20 Minuten Sendezeit übrig (hab ich auch noch nicht erlebt).

Man liest sich morgen.

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