Trotz Ventilators stündlich aufwachen. Kaltes Wasser aus- und inwendig. Als ich endlich tiefer schlafe, bekommt der Nachbar nächtlichen Besuch. Das Klopfen nebenan weckt mich. Es werden ein paar Worte gewechselt, der Nachbar bedankt sich, ich höre Schritte die Treppe hinunter. Vier Uhr ist es, und ich bin zu müde, um mich zu wundern. Die Vögel zwitschern schon wieder, heiß ist es noch immer. 29 Grad inside. Befürchte, nicht mehr einschlafen zu können, aber mit kaltnassem Augenverdunklungstuch kommt der Schlummer bis halb neun.
Wieder Wasser in- und auswendig. Kaffee. Ich schaue an der Birne vorbei und schnipple die letzte Nektarine in mein Joghurt. Beim Tabakholen einer Ewignichtgesehen-Künstlerfreundin begegnet, wir trinken einen ausgedehnten Kaffee unter dem Baum vor dem Blumengeschäft. Kunstgeplauder, Lebensgeplauder, die Kleine vom Blumengeschäft, 3 Jahre vielleicht, kommt und plaudert unverständlich mit. So soll der Sommer sein, denke ich auf dem Heimweg. Aber jetzt wird er erst einmal arbeitsam. So leicht ist das gar nicht, bei 31 Grad innen, aber ich kämpfe mich durch.
Abends steigt Österreich tatsächlich ins Achtelfinale auf, und ich gönne mir gelieferte Chickenwings und das erste Bier seit längerem.
Auf 54books eine hervorragende Analyse von Marcel Inhoff zum Bachmannpreis und dazu, was mich bei den Jurydiskussionen in Klagenfurt unterschwellig gestört hat.