Hoffnungsfrohes Cruisen zwischen Gänserndorf & Großenzersdorf. Flach ist es dort; sehr flach. Viele Schilder stehen herum. Angekündigte Flohmärkte finden nicht oder vereinsamt in tristen Hallen statt. Der Wind föhnt falschen Vorfrühling, während die wolkenblasse aber immerhin vorhandene Sonne mal da, mal dort auftaucht.
Sinniere über meine ewige Verbundenheit mit Bahnhöfen; ein Bahnhof ist ein Zwischenort, einerseits, Schwelle zwischen Ankommen und Wegfahren; andererseits ein beruhigend immergleicher Ort, egal wo, immer findet man Fahrpläne, zu den richtigen Uhrzeiten Schalterbeamte, meist ein unsäglich verkommenes Buffet; Erwartbarkeit.
Im Ort ein tageslichtentzauberter Adventmarkt mit jeiernder Weihnachtsliedberieselung; etliche dieser Märkte werden folgen & mit dem Dunkelwerden des Tages immer unerträglicher kitschig.
Wienwärts die Sonne ein riesiger roter Ball, bereit, in die Erde hineinzuschmelzen. Die Ausläufer der Stadt. Lichterketten allüberall. Noch ein Weihnachtsmarkt. Schnapsverkostung mit Ave Maria. Menschen in Uniform hier wienerisch schnippischer als draußen, zuerst, nach ein paar Sätzen aber ebenso freundlich & hilfsbereit, wenn auch ebenso vergebens.
Zu spät für ein rettendes Dampfbad uns selbst vollends zum Mitlaufen verdammt, nämlich am Spittelberg. Lustige Hüte, gutes Futter. Anschließend Sonntags-Fixpunkt mit Chilibier. Wie üblich zu lang.
Die meisten Bilder bleiben im Kopf.