Vormittagsarbeit schon bei offenem Fenster, es ist warm genug dafür. Unten in der Innenhof-Wiese sitzt eine junge Frau und miaut ihre Katze an, die an der Leine geht. Die Katze regiert mit Verstörung auf das Miauen.
Mittags erfahren, dass der geplante Nachmittagsspaziergangspartner andere Pläne hat, also die Schritte vorgezogen und mit Erledigungen kombiniert. Im CBD-Shop spielt der Besitzer laut Pavarotti von einem grammeligen Plattenspieler (kommt Grammophon eigentlich von grammeln? Oder umgekehrt?) und behauptet, dass da sein Papa singt. Auch seine Berechnungen für etwaige Mengenrabatte bei CBD-Öl wirken eher surreal, und ich bin kurz versucht, zu fragen, was er denn sonst noch so im Angebot hätte. Lasse es aber dann doch.
Noch zwei Stops, dann bin ich frei zu bummeln. In den Rucksack hüpft dabei noch selbsthärtende Modelliermasse, zwei Stoffe mit maritimen Motiven und eine Seifenschale. Ich gönne mir einen Eiscafé, blinzle in die Sonne und amüsiere mich auf dem Heimweg noch über Osterwünsche vom Autobus.
Zu Hause noch ein bisschen brav gearbeitet, abends nach verwandtschaftlichem Langtelefonat weder Lust auf Fußball noch auf Film, sondern zu frischem Jan Guillou im Ohr herumgeräumt. Dazwischen eine Hendlbrust-Gemüsepfanne gemacht, schmeckt so uninspiriert wie ich mich fühle.