Sommer-Ende

Die letzten zwei wirklich warmen Tage des Sommers, wie der Wetterbericht nicht müde wurde zu betonen, verbrachte ich in fensterlosen Hörsälen. Was jetzt keine Beschwerde ist, im Gegenteil, es war sehr spannend. Der Schritt in Sonne und Wärme am Abend war dennoch ein sommersinnliches Vergnügen, das ich mit zwei langen Spaziergängen am Donaukanal entlang feierte. Da war ich bei weitem nicht die einzige: RadfahrerInnen, SpaziergängerInnen, JoggerInnen und Sonnenbadende in teils erstaunlich ausgezogenem Zustand genossen ebenso wie ich die letzten Sonnenstrahlen. Gleichzeitig unvorstellbar und bedrohlich, dass der Winter jetzt schon wieder tief Luft holt. Als wäre der Sommer nicht lange genug gewesen, aber war jemals schon ein Sommer lang genug? Auch wenn er von April bis Mitte September dauert: Genug ist nicht genug. (Und natürlich spreche ich dabei nur von mir, dass Land und Landschaft ganz andere Bedürfnisse haben, ist klar.)

Die Graffiti fotografierte ich nur vereinzelt, zu beschäftigt war ich mit in-die-sonne-blinzeln. Ein paar feine Fänge waren trotzdem dabei.

Hätte sich nicht ein Stein in meinen Schuh verirrt, hätte ich diese winzigkleine Perle,  ganz unten, vielleicht gar nicht entdeckt.

Gegenüber vom Schwedenplatz, in der Bildhauer-Ecke, beeindruckte mich besonders diese widersprüchliche Skulptur.

Und dann, zum Sommer-Abschied, noch ein gespiegelter Sonnenuntergang.

Ich hoff ja auf einen sonnigen, warmen Oktober. Gab’s auch schon mal. Und das drumherum war auch nicht so viel anders.

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