25. September 2002

Sieben Jahre Unglück

Die Spiegel waren schuld. Dessen waren sie ganz sicher. Die Scherben trieben hilflos auf dem bleigrauen Meer und riefen einander zu: Die Spiegel haben uns zerbrochen! Die Spiegel!

Wie aber wieder ganz werden, in einer Spiegelwelt? Die Schnitte konnten gar nicht so schnell heilen, wie neue entstanden. Die Menschen spiegelten bunt, der Himmel: Ein riesiger grauer Spiegel. Sogar das Meer, dunkel und unfreundlich, wurde zum Spiegel, wenn man zu lange hinsah.

Es ist nicht passiert, klirrten die Scherben einander zu. Wir haben niemals in diesen Spiegel geschaut: Das ist unsere einzige Chance!

Natürlich hörten sie nicht aufeinander. Sie trieben weiter, von Spiegelbild zu gespiegeltem Spiegelbild, in immer kleineren Fetzen. Dann noch ein Gedanke, ein letztes winziges Flackern in einem hellen scharfen Splitter. Dann nichts mehr.

Ein Spiegel zerbrochen von Spiegeln. Eine schillernde Endlosschleife im Meer der Vergangenheit.

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Erst dachte ich, der Mann hinter mir zeigt seinem Buam eine "Traumgarage", als ich in die Richtung schaute, dachte ich, er hätte vielleicht "a Trumm Garage" gesagt, und erst bei der Wiederholung erkannte ich das Wort "Tramgarage" für Remise. Österreichisch kann auch für Einheimische schwer sein. [...]

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