Same Shit, Different Day

7. Januar 2021

Nachts pünktlich zu jeder vollen Stunde aufgewacht. Trotzdem nicht nachgeschaut, ob die Welt noch steht. Beim Aufstehen festgestellt: Ja, sie steht noch, wenngleich auf wackeligen Beinen.

Morgens nach langem wieder eine Tageskarte gezogen: Die Zwei der Kelche. Fühle mich von den Tarot-Karten verarscht. Schütte Bio-Kokosflocken und Bio-Basismüsli in mein Joghurt und frage mich, ob ich neuerdings in einem Rainald-Grebe-Song lebe. Dafür bin ich bestimmt nicht geboren, da fehlen die kreischenden Gitarren und der wummernde Bass.

Verliere mich schon wieder in den Möglichkeiten, was man alles machen könnte, anstatt einfach zu machen. Eine Stimme wundert sich wortlos, warum ihre weiche Freundlichkeit nicht ankommt. Aber diese Landebahn ist wegen Schlaglöchern geschlossen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.

Schritte dann ungerichtet, fotolos, im Geiste schon wieder woanders, gerade mal über 10000.

Hinter diesem Wochenende lauert der Alltag, drei Dinge noch zu erledigen davor, doch dieser Tag lässt sie nicht zu. Anstatt weiter wirr in den Bildschirm zu starren, kleckse ich wenigstens Farbe auf Papier. Ich habe den Blick und die Ideen, doch fehlt die Technik. Vielleicht mal ein paar Tipps holen von Profis, das wär ein Vorsatz für dieses Jahr.

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