Knapp vor dem Aufstehen von einem Open-Air-Opernball geträumt, auf der Ringstraße, gleich vor dem Parlament. Die Debütantenpärchen sehr elegant wenn auch leicht glitzernd, während ihnen künstlicher Nebel um die Beine wallte. Wunderbar, das muss ich fotografieren, dacht ich, und kletterte auf die Brücke, die es dort in Wirklichkeit nicht gibt. Ein Foto schöner als das andere, und als dann noch die Frecce Tricolori über dem ganzen Pomp ein grün-weiß-rotes “Vienna” in den Himmel schrieben, war ich vollends verzückt.
Von der Brücke, die es in Wirklichkeit nicht gibt, wollte ich hinunter in den Untergrund, den es dort so auch nicht gibt, um meine Fotos gleich schnell hochzuladen, doch der Aufzug war schon voll. Ein Glück, denn nur die Hälfte des breiten Aufzugs fuhr nach unten, die andere blieb hängen. Erschrocken schaute ich der Feuerwehr beim Aufbrechen der Tür zu, doch anstatt verletzter oder geschockter Passagiere spuckte der Aufzug sektfröhliche Menschen in Frack und Ballkleid aus, die sich allesamt nicht einkriegen konnten vor Lachen.
Das Lachen war mein Wecker, den ich zu dem Zeitpunkt gar nicht lustig fand. Zu gern hätte ich noch den Rest der innerlichen Airshow gesehen.