Nacht in der Stadt

2. Dezember 2020

Ich vermisse es nicht, in ein Lokal zu gehen. Ich vermisse es, an einem Lokal vorbeizugehen. Lachen, Gespräche, Gläserklirren. Essensduft.

Stattdessen überholt mich mein Schatten, mit jeder Straßenlaterne wieder. Ich wünschte, ich könnte ihn hinter mir lassen. aber zurückgelassen bin nur ich.

In einer Wohnung, ebenerdig, ohne Vorhänge, sitzt ein Mann mit nackten Oberkörper an einem Holztisch, eine Bierflasche vor sich. An der Sessellehne hängt eine Motorradjacke.

Die Stadt ist hart und ranzig. Das bin ich noch nicht.

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