2. September 2003

Na gut dann

Dann zieh ich mir halt wieder den Pullover an. Und Socken noch dazu. Und nach dem Duschen ist jetzt wieder Fön angesagt. Fön? Ja wo ist er denn? Naja, dann halt ein Tuch stattdessen.

Dass es am Samstag beim Sufi-Fest (Bilder folgen) unbedingt regnen musste, war klar. Dass die Temperaturen dabei recht übergangslos um 20 Grad gefallen sind, habe ich auch noch nicht persönlich genommen. Aber dass es jetzt tagelang so bleibt? Dazu im wilden Westen der erste Schnee.

Jedesmal im Herbst, wenn ich zum ersten Mal friere, muss ich an meine alte Schulkollegin A. denken, die damals gemeint hat, ihr Ziel wäre es, irgendwohin zu ziehen, wo das Wetter immer gleich ist – dort würde man nämlich nicht merken, wie man altert. Ein Satz, den ich heute viel besser verstehe als damals: Denn die Sommer sind immer noch gleich schön, die Winter aber werden mir immer schlimmer.

Das Fest übrigens, das war trotz Freiluft-Wetterwidrigkeiten ein voller Erfolg, das fand nicht nur der vergoldete Sufi und unser auf die nasse Wiese beorderter Freundeskreis, dass fanden auch die ebenfalls eingeladenen 20-jährigen Fallschirmspringer – und das will schon was heißen.

Dass die nächtliche Dunkelheit bis weit in den nächsten Tag anhielt, war nicht nur meteorologisch bedingt. Der Sufi bekam außer hübschen Gaben auch noch ein neues Wort geschenkt: nämlich das “Reparaturseidl” – von dem er, um es sich für die Zukunft besser zu merken, gleich mehrere konsumierte. Trotzdem fand die geborgte Infrastruktur ihren Weg zurück zu den Verborgern, und das Partyzelt war deutlich schneller ab- als aufgebaut.

Im übrigen wäre noch anzumerken, dass ich es überhaupt nicht schätze, jetzt Halskratzen zu kriegen (wo ich doch am Donnerstag singen soll). Und damit Ruhe, derweil ich versuche, mich langsam an die Kälte zu gewöhnen.

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