Aus mir selbst unerfindlichen Gründen lasse ich Spotify die Finlandia spielen, und weil es so lange her und doch so vertraut ist, spiele ich sie gleich ein zweites Mal ab, diesmal auf den guten Lautsprechern und ziemlich laut. Während ich noch überlege, ob mir die Version der Philharmoniker oder die des Helsingin kaupunginorkesteri besser gefällt, lässt sich nebenan zum ersten Mal seit Wochen das Klavier hören, zögerlich zuerst, doch dann mit Wucht und Selbstbewusstsein. Diesmal ist es definitiv Tschaikowski, das Klavierkonzert in B-Moll, gekonnt und mit viel Leidenschaft und Dynamik. Schade, dass man die Nachbarn nicht lauter drehen kann. Als es drüben wieder still wird, lege ich 1812 nach, weil: Warum nicht?
Danach lausche ich gespannt. Das Klavier schweigt, aber von irgendwo Richtung rechts oben erschallt Bohemian Rhapsody. Das kann man so stehen lassen.