Morgens festgestellt, dass ich vergessen habe, Kaffee zu kaufen. Vor dem Kaffee ins Dadraußen zu müssen, gefällt mir gar nicht. Dafür beim Einkaufen ein Musterbeispiel erträglicher Morgenkommunikation. An der Kasse vor mir ein Mann mit überfülltem Einkaufswagerl, ich schicke einen traurigen Blick in seine Richtung, er lässt mir mit einer Kopfbewegung den Vortritt. „Dankeschön!“ – „Bitte sehr.“ – Fertig.
Manchmal entdecke ich Bitterkeiten in mir, gegen die das intensivste TDH IPA reinster Blütennektar wäre. Dennoch gut gearbeitet, immerhin. Bleibe aber kommunikationsunlustig, daran ändern auch samtene Stimmen nichts.
Die Weichheit findet sich in den Wollvorräten.
In den Nachrichten Masken-Mogelpackungen und spazierende Laptops. Ich darf gar nicht ernsthaft darüber nachdenken, sonst muss ich zum Schluss doch noch eine Partei gründen.
Zu den Masken-Mogelpackungen und spazierenden Laptops möchte ich die evolutionsbiologisch motivierte Beobachtung beisteuern, dass immer dann, wenn irgendwo ein besonders großes Tier sterbend umfällt, zuallererst die Geier, die Hyänen und die Ratten auftauchen.
Die Geier bei ihrer dann folgenden Beschäftigung beobachtend, kann man feststellen, dass alle, deren Schnäbel nicht scharf genug zum Durchdringen der dicken Häute sind, sich flugs ihren Weg durch jene Öffnung suchen, die dem großen Tier einst bei der Ausscheidung seiner nicht mehr verwertbaren Stoffwechselprodukte dienlich war, worüber sich die Ratten mit lautem Gequieke öffentlich ereifern, während die Hyänen mit ihrem starken Gebiss darüber nur lachen können.
Diese Pandemie offeriert ein sehr, sehr großes Tier. Das allergrößte aber ist und bleibt die hohe Politik.
JA, IM TIERREICH FINDET SICH SO MANCHE PASSENDE ANALOGIE. ABER WOHIN GEHT DER WEG DER MENSCHHEIT?
Und warum ersheint das jetzt in all Caps? Ach, egal.