Immer noch kalt und grau

6. März 2022

Obwohl ich gestern doch nicht so früh ins Bett gekommen bin wie gedacht, war ich um halb neun hellwach. Das verleiht dem Tag Flügel, oder könnte es zumindest, wenn man nicht in die Falle tappen würde, alles unter der Woche liegengebliebene nachlesen zu wollen. Wobei so ein Lesevormittag natürlich auch fein ist. Dann dennoch das eine oder andere erledigt.

Zum Brunch eine ordentliche Eierspeis, auf die der Elch wohl auch Lust hätte. Überlegt, gleich weiter zu erledigen, aber Bewegung ist halt auch wichtig, daher entschlossen in die Schuhe und zur Tür hinausgefallen. . (Jetzt, wo ich endlich eine ordentliche Mittelkalt-Jacke habe, verlangt das Wetter wieder nach der Ganzkalt-Jacke. Eh klar.)

Dabei endlich das Altglas entsorgt, das seit gut 10 Tagen bei der Tür steht, um mitgenommen zu werden, aber aus irgendeinem Grund nicht „hier!“ schreit, wenn ich hinausgehe.

Oben am Teich ist immer noch alles grau, aber dennoch einiges los. Nicht nur spazierende Menschen, sondern auch frühlingshoffende Vögel, vor allem Kohlmeisen lassen sich hören, sehen lassen sich Enten, Schwäne, Teichhühner und sogar ein Haubentaucher. Die Möwen, die bei den letzten Besuchen hier alles beherrscht haben, haben sich wohl ein anderes Gewässer gesucht. Weder zu übersehen noch zu überhören sind hingegen die Krähen, aber die sind eh überall. Ich muss jetzt endlich einmal die „richtige“ Kamera mitnehmen. Bald.

Derweil auf einem bislang noch nicht begangenen Wegerl Holzlager und -reste entdeckt.

Das Bier des Tages

Heute musste ein Fläschchen dran glauben, das mir gestern als Geschenk zugeflogen ist. Das Baltic Ale aus der Rügener Inselbrauerei duftet hefig und etwas mostig. Der erste Schluck ist ein verblüffendes Mash-Up aus Most- und Champagnernoten, was hingeschrieben erst einmal wenig anziehend klingt, erstaunlicherweise aber köstlichst ist. In einer Blindverkostung hätte ich dahinter zuerst kein Bier erwartet, doch bei weiteren Schlückchen schleicht sich ein elegant-dezenter Hopfen ein, der die Aromen perfekt erdet. Im Abgang setzt sich dann eher das Malz durch, was aber auch gut ins Gesamtbild passt.

Zu trinken als Aperitif in einer kleinen, aber sehr feinen Trattoria mit Blick auf’s Meer, während man sich schon sehr auf das Essen freut.


Bier-Übersicht

Das zweite Biergeschenk wurde hier schon als ausgezeichnet besprochen und darf deshalb auf einen ganz besonderen Tag warten.

Zum Abendessen gibt es Maultaschen, die ich kürzlich in einem Supermarkt entdeckt und aus purer Flugmessen-Nostalgie mitgenommen habe. Original schmecken sie nicht, sind aber durchaus essbar.

Der skurrile Münster-Tatort scheidet die Geister. Danach bemühe ich mich redlich, mich auf die sonntagabendlichen Nachrichten und Diskussionen einzulassen, aber ich halte schwer aus, wie sich angesichts dieses unnötigen Krieges die Hilflosigkeit in mir breitmacht.

Stattdessen noch etwas Wochenvorbereitung.

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