“Krank waren sie, die Bäume”, sagt der Mann vom Schnipi, der in seinem nun sommers nicht mehr schattigen Gastgarten steht. Und morgen kommt der Rest der Stolberggasse dran. Der kniehohe struppige Hund findet das gar nicht lustig. Er zerrt sein Frauchen an der Leine von Erdloch zu Erdloch und kann seinen Stammbaum nicht finden. “Aber viel heller werden wir’s jetzt haben, im Sommer!” sagt das Frauchen, dessen Hund sich in seiner Verzweiflung für das Gastgartenzauneck entschieden hat. Der Mann vom Schnipi will wohl was sagen, tut’s aber nicht. Der arme Hund wirkt schon verwirrt genug. “Dafür kann man dann die Abgase besser riechen”, sage ich. Sie will noch antworten, aber der Hund besteht darauf, seine fieberhafte Suche fortzusetzen. Ich winke dem Schnitzelbräter und strebe nach Hause zu. Die Gasse wirkt leer. “Nein, ich bin nicht besoffen, die Bäume sind weg!” höre ich noch jemanden auf der anderen Straßenseite in sein Handy rufen, als ich die Tür aufsperre.
Morgen um 8 also noch einmal die Motorsäge.