Ganz leben

Gestern also, während ich, erstaunlich entspannt, bei strömendem Regen die letzten 100 Autobahnkilometer Richtung Wien beifuhr, ging Bob Dylan in der Stadthalle ohne mich auf die Bühne. Das war auch durchaus OK so, das Umschalten von Effektivitätsmodus auf Musikmodus geht nicht so einfach in fünf Minuten. Mehr als andere, stelle ich immer wieder fest, brauche ich Zeit zum Umschalten zwischen den vielen Dingen, die ich sein kann. Vielleicht, weil es mir wichtig ist, alles immer ganz zu sein, ganz zu erleben, oder besser: ganz zu leben. Stattdessen ein Derby aus der Konserve, ein Schluck Whiskey, und mehrschichtig verwirrte verwirrende Zartheit.

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