Nach dem vielleicht gemütlichsten Morgen des jungen Jahres in die Kälte hinausgetreten, die gar nicht so kalt ist. Es lässt sich frostfrei erhobenen Hauptes gehen, und aus dem Türspalt beim Inder kommen keine Warmluftwolken, sondern nur sanfter Duft nach frisch gebackenem Brot. Ich gehe durch den Park, und es wird zunehmend sonniger, dann habe ich Gatsch an den Schuhen, weil hartnäckig nach oben geschaut.
Ich beschließe einen Abstecher ins bald vorübergehend geschlossene Wienmuseum, kann mich mit den schwarzweißen Fotografien von „Die erkämpfte Republik“ gerade nicht so recht anfreunden, erfahre aber aus den vielen guten und gut platzierten Texten einiges Neue. „Der fliegende Teppich“ ist vor allem berührend, unter „Gemma Gemma“ fasziniert mich die räumliche Nähe von Bruno Kreiskys Tennisschläger zu dem Miniatur-Entwurf von Hrdlickas „Mahnmal gegen Krieg und Faschismus“. Dann noch die Erscheinung von Klimts Pallas Athene. Es ist leider zu voll, um sich der Kunst so ganz hinzugeben, und ich muss nachher auch noch ganz woanders hin.
Aber – warum eigentlich gehe ich nicht öfter ins Museum?