13. April 2022

Frühling & Genuss

Ich schlafe seltsam seit der OP, werde alle zwei Stunden wach, erinnere keine Traumbilder. Zwar schlafe ich immer gleich problemlos wieder ein, doch seltsam fühlen sich diese Nächte dennoch an.

Beim Kaffeekochen gesehen, dass der Sperber aus dem Dezember wieder auf dem Baum im Innenhof sitzt. Leider ist er wieder weg, bevor ich die Kamera holen kann. (Es kann natürlich auch ein ganz anderer Sperber gewesen sein, aber mir gefällt die Idee eines wiederkehrenden Baumgasts.)

(Foto aus dem Dezember.)

Entspannt arbeitsam an mehreren Fronten.

Nachmittags ist es Zeit für einen Ausflug. Die Sonne scheint, warm ist es auch. Es ist ein überraschend befreiendes Gefühl, ohne Winterjacke aus dem Haus zu gehen. Auf dem Weg zum Treffen die Magenta-Box nach kaum vier Monaten retourniert; habe festgestellt, dass ich ohnehin nur schaue, was ich übers Netz auch schauen kann, zudem ist der Sound schlechter als mit der Internet-Variante. Die große Einkaufsstraße ist geschäftig und wirkt fast ein wenig feindselig, keine Ahnung, ob wirklich etwas in der Luft liegt, oder ob ich mich erst wieder an das „viele Menschen um mich herum“-Gefühl gewöhnen muss.

Nach einer Runde Silberwurm ein gemütlich durchplaudertes und kulinarisch hochwertiges Treffen mit der Lieblingsverwandtschaft am Vorgartenmarkt. Das Mochi am Markt kann man bedenkenlos weiterempfehlen (muss man aber nicht, da eh ausgesprochen gut besucht).

Bei den Hauptspeisen ist für jeden Geschmack etwas dabei, die Piña zur Nachspeise sollte man sich aber keinesfalls entgehen lassen.

Die Umgebung hat ihren eigenen Charme. Und Nicht-Charme.

Ungewöhnlich früh wieder Richtung nach Hause, Essen und Sonne haben mich müde gemacht. Ganz fit bin ich also noch nicht.

Der Fernsehabend steht im Zeichen des Massentourismus, dessen Anreize sich mir nicht erschließen. „Europa in 8 Tagen“ ist mir ebensowenig reizvoll wie eine Kreuzfahrt; mit hunderten anderen durch eine Stadt oder eine Sehenswürdigkeit geschoben zu werden, hat mich noch nie interessiert. Reisen heißt für mich, auf leisen Sohlen selbständig (mir) Neues zu entdecken, was ich im Übrigen schon viel zu lange nicht mehr gemacht habe.

Daneben nähere ich mich meinen Strickzeugen wieder an, aber etwas ratlos; ein Projekt habe ich wohl ein Haucherl zu klein angelegt und bin nicht sicher, ob ich es auftrennen soll, auf ein anderes habe ich keine Lust, weil es ein Winterprojekt ist, und gegen den werdenden Double-Sweeper spricht zwar nix, aber er ist einfach sehr fad zum Stricken.

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