Schon beim zweiten Kaffee lässt sich das Klavier aus der Nachbarschaft hören. Erst etwas suchend, dann mit einem ungewohnt leichten Stück, ich kenne es nicht, denke aber spontan „Mozart“. Vormittags habe ich das Klavier bislang noch nie gehört.
Bei diesig-sonnigem und drückend schwülem Wetter breche ich zu einem Arbeitsausflug auf. Zum zweiten Mal überhaupt führt mich die Handynavigation in die Irre; es folgt ein fast halbstündiger Weitwanderweg. Später lässt sich nicht mehr nachvollziehen, ob es mein Fehler oder ein Technikfehler war, der dahintersteckt, denn beim Versuch, das zu überprüfen, kommt eine wieder ganz andere Route heraus, die allerdings noch umständlicher gewesen wäre. Zum Glück hat der wartende Termin keinen Zeitdruck.
Auch gut, denke ich auf dem geradlinigeren Rückweg, nach interessantem Termin und Zitronen-Basilikum-Törtchen, so ist mein Schritt-Programm schon zu Mittag erledigt.
Das ehemalige Gelände des Klosters St. Gabriel ist übrigens ein spannender Business-Space geworden, der (mich) ein bisschen an Berlin erinnert. Sofort Lust, in dieser Umgebung irgendetwas zu gründen, wobei der Haken natürlich bei „irgendwas“ liegt.
Kurz nach der Heimkehr beginnt es zu regnen. Es wird nicht besonders kalt dabei. Ab und zu ein Donner, wie schon beim letzten Frühlingsregen.
Danach gut und unspektakulär gearbeitet. Abschließend noch ein Strickstündchen zu Quizfernsehen.
ST. Gabriel war mal ein PLatz, an dem sich Geistliche um Asylanten gekümmert haben. Jetzt entstehen dort „Innovative Lebenswelten“ die ordentliche Profite versprechen …
Naja, wir wissen ja, wie das ist mit dem Kapitalismus. Trotzdem eine angenehme Atmosphäre dort.