2. Juni 2005

Frechheit siegt?

Nicht nur bei meinen eigenen potentiellen Aufträgen, sondern auch im Posteingang eines befreundeten Unternehmers finden sich immer häufiger Mails des Inhalts:

Ich habe gelesen, das Produkt/die Dienstleistung […] kostet € xxx,- – das kann ich mir nicht leisten, aber ich hätte es trotzdem gerne. Was können wir tun?

oder

Ich möchte nur [das billigere] Produkt A kaufen, aber die [besseren] Konditionen für Produkt B erhalten – wie lässt sich das regeln?

Diese und artverwandte Anfragen beinhalten gleich zwei interessante Gedankengänge: Zum einen haben diese “Kunden” offenbar ein ganz selbstverständliches Gefühl des “Anrechts” auf etwas, was sie nicht bezahlen können. Zum anderen folgt immer ein Nachsatz, der versucht, das eigene Finanzproblem auf den Verkäufer zu verschieben (“Was können wir tun?” – “Können Sie das anbieten?”).

Ich glaube, ich schreib jetzt Mal an Sony, dass ich das schnuckelige kleine weiße Subnotebook gerne um ein Drittel des Verkaufspreises erwerben würde, weil mir der Preis dann viel angemessener vorkommen würde als das, was Sony tatsächlich dafür verlangt. Wer weiß, vielleicht klappts. (Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass man auf eine solche Mail überhaupt keine Antwort erhält – und genau das werde ich mir in solchen Fällen jetzt auch angewöhnen.)

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