Eiskalt offline

12. Februar 2021

Kalt, morgens Eis auf den Außenfenstern. Wenigstens lenkt nichts von der Arbeit ab. Schreibe und puzzle konzentriert, aber als ich abgeben will, ist das Internet tot. Suche natürlich als pflegeleichte Userin den Fehler zuerst bei mir, und so verbringe ich eine sinnlose halbe Stunde zwischen Kabelage und Einstellungen, bevor ich erfahre, dass das ganze Grätzel Probleme hat. man arbeite daran, aber wie lange es dauert, könne man nicht sagen.

Ich werfe einen Blick auf die Arbeit, aber ohne Internet geht da nichts weiter, einen zweiten aufs Strickzeug, aber das passt nicht recht in einen Arbeitstag, einen dritten (zweifelnden) aufs Thermometer. Aber, na gut, nach etlichen Tagen Pause sind wirklich wieder einmal Schritte fällig.

„Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung“, was für ein Schwachsinn. Mit den dicken Socken in den Winterschuhen bleiben zwar die Zehen warm, die Beine zwischen Knöchel und Mitt-Oberschenkel jedoch frieren trotz Leggins unter der Jean erbärmlich. Die Jacke wiederum ist gemacht für solche Temperaturen, doch am Halsansatz helfen weder gestrickter noch Stoffschal so richtig gegen den Zug. Die Ohren wiederum frösteln auch unter der kuscheligen Strickhaube. Es ist ein Jammertal. Da können die interessantesten Aussichten nichts dagegen ausrichten.

Viel fotografiere ich nicht, die Finger bleiben lieber in den warmen Taschen. Dennoch 14000 Schritte. Erstaunt über die Massen in der Innenstadt und über die Schlangen vor den Geschäften. Weiche über leere Nebengassen aus. Jenseits des Donaukanals noch mehr Ausverkauf mit teils absurden Slogans.

Alles und Vieles mehr

Mehr Garn wollte ich zwar ganz bestimmt nicht kaufen, aber an manchen Dingen kann man dann doch nicht vorbeigehen.

Erreiche teildurchfroren wieder den Elfenbeinturm. Das Modem blinkt vielversprechend, connected aber nicht. Die Hotline ist nicht erreichbar, ein stetiges Besetztzeichen erzählt mir, dass ich nicht die einzige mit Problemen bin. Da lobe ich mir terrestrisches Radio, der FM4-Protestsongcontest kommt gerade recht. Viel gute Musik, sogar der grummelige Blumenau hat an der heurigen Vorauswahl nichts auszusetzen. Am allerbesten gefällt mir dennoch der Sieger aus dem Vorjahr.

Meine Springstravaganza geht derweil in die letzte Reihe (mit Icord-Abschluss wird das allerdings eine verdammt lange Reihe).

Gegen halb Mitternacht kommt endlich das Internet zurück. Na, dann kann ich ja morgen.

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