4. September 2008

Die Sache mit dem schwarzen Loch

Es mag jetzt 6 oder 8 Wochen her sein, dass ich den ersten Artikel über dieses CERN-Experiment gelesen habe. Ein paar Tage später tauchten die ersten Panik-Theorien auf. Dass nämlich durch das Experiment am 10. September (heute in einer Woche) die Menschheit in ihrer Gesamtheit gefährdet wäre, weil dadurch schwarze Löcher geschaffen werden könnten, die die Erde stückchenweise verdichten und damit nicht nur uns alle, sondern möglicherweise die ganze Galaxie vernichten.
Naja. Dachte ich. Und, dass die Wissenschafter schon wissen werden was sie tun, und dass alle großen wissenschaftlichen Theorien auch Gegner hatten, die mit allen Mitteln versucht haben, den Fortschritt zu verhindern.
Mit anderen Worten, ich war nicht sonderlich beunruhigt. Eigentlich genaugenommen gar nicht.
Bis dann, vor ein paar Tagen, einer der CERN-Wissenschafter vor Kamera und Mikrophon trat. Er sagte – sinngemäß, nicht wörtlich: Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Experiment schwarze Löcher produziert, ist außerordentlich gering. Und wenn, dann sind es nur ganz kleine, die unserer Einschätzung nach überhaupt keinen Schaden anrichten können.
Äh.
Ich bitte um Verzeihung, falls ich da jetzt etwas unzulässig verdichte, aber für mich hört sich das an wie: Wir haben keine Ahnung, was genau passieren wird, wenn wir diesen Schalter umlegen.
Und das hat mich dann doch etwas besorgt gemacht. Ich mein, nicht dass ich jetzt wirklich glauben würde, dass wir nächsten Donnerstag alle nicht mehr da sind. (Und wenn, dann würden wir’s vermutlich ohnehin nicht mitkriegen… und dem Universum ist das ohnehin egal.)
Jedenfalls hat mich die ganze Geschichte an einen Song erinnert. Den Nachrichtensprecher-Text für diesen Track (für alle Synth-Allergiker: Relevante Stelle beginnt bei ca. bei ca 5:40) könnte ich tatsächlich auch nach dem CERN-Techniker-Interview geschrieben haben. Realität und Imagination gleichen sich doch irgendwie immer weiter an. –
Und wenn alles gut geht, wovon wir jetzt einmal optimistischerweise ausgehen wollen, bleibt von der ganzen Geschichte immer noch das wunderbare Wort Schleunchenbeteiliger.

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