Der Feind ist in der Stadt

12. Januar 2021

Um acht auf und um 9 vor dem PC, sogar gleich gearbeitet, anstatt eine Stunde lang zu rezipieren. Dafür schon am frühen Nachmittag großes Bewegungsbedürfnis. Weigere mich derweil halbwegs erfolgreich, weitere Sorgenwelten zu betreten.

Als ich vor die Tür trete, beginnt es zu schneien. Ich hatte tatsächlich zu hoffen gewagt, in diesem Winter wenigstens kein weißes Geflimmer sehen zu müssen, aber ganz ohne geht’s offenbar nicht.

14700 Schritte, im Geiste mit zu schreibenden Geschichten beschäftigt. Kalte Finger, kalte Seele. Vor der französischen Botschaft ein paar Kerzen, wohl Gedenken ans Charlie-Hebdo-Attentat.

Am Wegesrand eine Galerie mit etwas besseren Wetteraussichten.

Mir bröselt ein Gedichtfragment im Kopf herum, muss zu Hause eine Weile suchen, bis ich es wiederfinde.

(Dieter Scherr)

Nach dem Heimkommen noch etwas Technik gewälzt, eine fast vergessene Tiefkühlpizza erinnert, über einem Telefonat die Nachrichten verpasst (selten) und dann auch nicht mehr viel Lust, sie nachzuholen, stattdessen gleich zu Blackout und Strickzeug gewechselt.

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