Kunst statt G' wand in der Auslage
21. Januar 2021

Das Selbst und die Nachrichten

Gut und lange geschlafen, so wirkt selbst ein Jännertag freundlich. Dieser ist allerdings voller kleiner, lästiger Aufgaben, sodass sich das Wohlgefühl bald verliert. Lieber ist mir eine große Aufgabe für den Tag, als ständig zwischen Telefonaten, Mails und Texten hin und her zu wechseln.

Vom vielen kommunizieren bereits am mittleren Nachmittag zerfleddert, daher wechsle ich kurz zum Strickzeug und danach zu einer Aufgabe, die auch mir Freude macht. Während andere anderswo anderes machen, gehe ich am frühen Abend eine mittelgroße Runde (12000 Schritte). Danach plötzlich Lust auf etwas Gesundes zum essen, sehr irritierendes Gefühl. bestelle mir eine vegetarische „Bowl“ mit lauter so Zeugs wie Salat, Falafel und Quinoa-Bulgur Mix. Komme mir beim Essen vor wie ein Kaninchen in Einzelhaltung.

Die Nachrichten wiederholen sich. Wir werden die Impfung bekommen, wir werden noch warten müssen, die Falschen haben die Impfung bekommen, zu wenige haben die Impfung bekommen, alle werden die Impfung bekommen und so weiter und so fort.

Derweil in Nordirland der Brexit Lücken in die Supermarktregale reißt, werden bei uns schon wieder Lebensmittel weggeworfen. Was für eine Welt.

Und so schön es auch ist, dass Biden endlich den unerträglichen Trump abgelöst hat, in der Berichterstattung schießen einige übers Ziel hinaus. Die Welt wird der sympathische Demokrat auch nicht retten, jedenfalls nicht alleine.

Die Stille nach den Nachrichten ist sehr still, und die Alternativen aus Radio und Fernsehen behagen mir auch nicht. Zum Glück kommt dann eine schwierige Stelle beim Schal, die nach den Erklärvideos auf Youtube verlangt.

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