Donnerstag hätte ich gar nicht zuschauen sollen, der Arbeit wegen (hab ich dann aber doch), Freitag liefen Texte und Diskussionen halb an mir vorbei wegen Packen und Organisieren, Freitagabend und Samstag war…
Neuer Prozess der Preisvergabe, das Punktesystem wird auf Twitter zwar verrissen, finde ich aber gar nicht schlecht. Bei der Eröffnung großartige „Rede zur Literatur“ von Anna Baar. Neues Lese-Ambiente: Die AutorInnen sitzen…
Was für ein Glück, in einer Stadt mit gutem Wasser zu leben, denke ich. Frisch kühl geduscht, mit dem ersten kalten Glas Wasser des Tages intus, die Blumen sind gegossen, eine Tasse…
Immerhin am Samstag bin ich live dabei. Stelle aber dabei fest, dass das Zuhören alleine in der Nacht auch seine Vorteile hat. Dana Vowinckel verbringt das Autorinnenvideo im Freibad. Ihr Text heißt…
Leander Steinkopf. (Leander, so heißen doch sonst die Figuren, nicht die Autoren?) Schon im Anfang haben wir Craftbeer, ironisch getrunken. Ah, es ist die Hochzeit seiner Ex mit einem anderen. Liebesweltschmerz. Bobo…
Heuer leider wieder einmal nicht live dabei, aber Kurznotizen müssen sein, für die langjährige Blogtradition. Julia Weber beschreibt in „Ruth“ vordergründig eine Sexszene zwischen einer Prostituierten und einer älteren Frau, dahinter entstehen…
Als ich auf den Gang hinausgehe, um das Regenfoto für diesen Beitrag zu machen, kommt von irgendwoher traurige slawische Schlagermusik. Leicht blechern, ein billiges altes Radio muss das sein. Die Dachbodentür klappert…
Erstmals in meiner Bachmannzuschauergeschichte bin ich mit allen Preisen einverstanden. Ich finde aber, Hanna Herbst und Levin Westermann hätten auch noch einen kriegen sollen. #tddl (Vielleicht bin ich zu literaturmilde geworden?)…
Auf geht’s mit Lydia Haider und ihrem großen Gruß. Das provokante Spiel mit Symbolik kennen wir ja schon, das niedliche Tiere umbringen auch. Auf Twitter notiere ich: „Gut berechnete Provokation. Irgendwie ZU gut berechnete Provokation.“Wilke…
(Irgendwie fehlt mir was, wenn ich nicht „live“ auf Twitter mit dabei bin.) Helga Schubert fängt in dem gefährlich naiven Tonfall an, bei dem man nur allzuleicht etwas überhört. „Vorm Aufstehen“ beginnt als…
Die Rede zur Literatur von Sharon Dodua Otoo.Viel Liebe. Ich wünschte, ich könnte alle, die das hören sollten, vor dem Fernseher festbinden.„Ich komme vielleicht nicht von Homer…“ – (Ich möchte jetzt auch Blumen…
Ich muss noch den Bachmannpreis bloggen, dachte ich gestern, und stellte fest, dass es ein Müssen war, völlig neue Erfahrung, in all den Jahren war es fast immer ein Wollen, manchmal ein…
Katharina Schultens: Sakral, getragen, mystisch, Marienverklärung und Kinderwunsch in grünwuchernder Dystopie. Eventuell eine Dosis Designerdrogen. Kein Text für mich. Die Jury irgendwo zwischen begeistert und verloren. Sarah Wipauer: Vom altehrwürdigen Schloss Hirschstetten…
Jakob Nolte eröffnet den Samstag mit „Tagebuch einer jungen Frau, die am Fall beteiligt war„. Das Tagebuch geht nach innen, und der Fall bleibt aus. Die Sprache ist literatur-referentiell („Beschreibungen des Sternenhimmels…
Es ist gleichzeitig gut und schlecht, wenn man nicht live und mit Twitter Bachmannpreis schaut. Man hat einerseits mehr Zeit, sich auf einen Text einzulassen, andererseits fehlt die Verortung durch die anderen…
Den Anfang vom Freitag leider wegen wichtiger Telefonate verpasst. Der erste Satz, den ich von Corinna T. Sievers‘ „Der Nächste, bitte“ höre, enthält schon das Wort Koitus. Es liegt durchaus etwas Faszinierendes in…
Mit Anna Sterns „Warten auf Ava“ kann ich gar nix anfangen. Das liegt nicht nur an kalt und Berg, das liegt vor allem an der hölzern gestelzten Sprache. Keller verteidigt ihn mit…
Man sollte über Tomaten schreiben, dachte ich in der Pause, als ich schnell beim Spar ein Jauserl holte und über die Vielfalt an runden, ovalen, kleinen, großen, gelben und roten Tomaten blickte.…
Mit übermotiviertem Moderator und verschlafen aussehender Jury geht es an die letzten Texte. Eckhart Nickel beginnt. Bei seinem Videoporträt fällt mir wieder einmal auf, dass mir die Literaturmaschine fehlt. Sein Text „Hysteria“ beginnt…
Ferdinand Schmalz steht im Videoporträt an der Autobahn und auf dem Friedhof, spricht übers Schreiben und übers Essen und hat eine seltsame Sprachfärbung aus dem Grazer Steirisch mit deutscher Lackierung. „Mein Lieblingstier…
Karin Peschka bringt schon im Videoporträt aufhorchen; über das Wort „Fremdenzimmer“ hab ich vorher nie nachgedacht. Ihr „Wiener Kindl“ lebt mit Hunden in einer postapokalyptischen Welt, die neugierig macht. Vergangenheit, Zukunft? Kleine…
Weitgehend zufrieden mit AutorInnen und Texten diesmal, weniger mit der Jury, die sich mit ganz wenigen Ausnahmen entschlossen zu haben schien, an der Oberfläche der Texte dahinzudümpeln, und öfter lieber eine Grundsatzdiskussion…
Freitags nicht „live“ dabei, beim Nachhören und Nachlesen vorwiegend ratlos. Am ehesten noch die Falkner, übrigens (für mich) besser gelesen als vorgelesen. Ronja von Rönne streckenweise „Yeah“, aber ist „Yeah“ ein Klagenfurt-Gefühl? Außerdem wird es…
Es fehlt etwas, heuer. Es fehlt die automatische Literaturkritik, es fehlt der zugehörige Chat, es scheint auch das Gezwitscher auf Twitter (mit wenigen löblichen Ausnahmen) schwächer und leiser. Das ist schade, einerseits, andererseits…
Nachdem mich in diesem Jahr unaufschiebbare Aufgaben daran gehindert haben, die drei Klagenfurttage live an den diversen Schirmen mitzuverfolgen, fällt auch die persönliche Berichterstattung etwas kürzer aus als sonst. Immerhin habe ich…
Natürlich habe ich brav die Preisverleihung angesehen und abgenickt, aber aufregend fand ich es diesmal nicht. Mir ging es da ein bisschen wie der Frau Kaltmamsell. Um ehrlich zu sein, habe ich…
Zu spät eingeschaltet, weil die zu früh anfangen. Wer kommt denn auf die Idee, ausgerechnet samstags früher anzufangen? Matthias Nawrat lebt in Biel und Bamberg. Sein Text heißt Unternehmer und nimmt uns…
Inger-Maria Mahlke kommt aus Hamburg, lebt in Berlin und lässt in Ihrem Videoportrait bunte Gummibälle hüpfen und taucht sie in Farbe um eine Schachtel von innen zu bemalen. Ihr Text (Auszug aus…
Das Livebloggen kann ich mittlerweile getrost sein lassen, denn live findet der Wettbewerb auch online reichlich statt – die wichtigsten Stellen dafür sind Twitter, mit dem schönen Hashtag #tddl, und die täglichen…
Die Preisverleihung war wie die Lesetage: Gekürzt, gehetzt, und durch die resultierende nahezu atemlose Art wirkte sie beinah belanglos. Irgendwie ein Kreislauf: Die Fernsehzeiten werden gekürzt, weil das Interesse angeblich zu gering…