Dunkle Wolken, und es regnet. Brot und Wein – und Worte. Dann läutet das Telefon traurige Nachrichten. Dieses existieren auf zwei Ebenen, der inneren und der äußerlichen. Intensiver könnte der Kontrast nicht sein.
Heimweg; ich finde schließlich sogar in Velden ein kleines Späteinkaufsgeschäft, in dem der Liter Mineralwasser unter vier Euro kostet. Die Dame an der Kassa wirkt indisch, oder indonesisch vielleicht. Neben Waren des abendlichen Bedarfs jede Menge Kitsch, Ketten, Tücher, Ansichtskarten; die mittelalten mittelberauschten Kärntner am einzigen Tisch flirten mich an, nicht ernsthaft: mehr um nicht aus der Übung zu kommen. Die Dame des Hauses bereit mich zu beschützen, doch da hab ich den Blödsinn schon weggeblödelt. Sie geht mit mir vor die Tür, drückt mir etwas in die Hand, Danke! sage ich verwirrt und sehe erst an der nächsten Straßenlaterne, dass es ein Minifläschchen Obstler ist. Was mich dann noch mehr verwirrt.
Rest des Heimwegs ereignislos, ich versuche, das Außen und das Innen abzugleichen. Erfolglos. Der Balkon mein Heimathafen.
Irgendwo am anderen Seeufer läuft Dancing Queen in der Karaoke-Version. Davon wird der Tag nicht besser, aber auch nicht schlechter. Vergangenheiten. Verlorenheiten. What is love?
Es beginnt zu regnen, leiser als zuvor.