4. Juli 2015

Bachmannpreis 2015, Freitag & Samstag

Freitags nicht „live“ dabei, beim Nachhören und Nachlesen vorwiegend ratlos. Am ehesten noch die Falkner, übrigens (für mich) besser gelesen als vorgelesen. Ronja von Rönne streckenweise „Yeah“, aber ist „Yeah“ ein Klagenfurt-Gefühl? Außerdem wird es schnell von zu viel Plattheit geplättet. Ironie darf nicht in der ironisierten Sache ertrinken.  Ansonsten… Ach. Vielleicht liegt es ja an mir und nicht an den Texten. Weitgehend heuer tatsächlich mehr Vergnügen an den Jury-Diskussionen als an den Texten selbst.

Samstag beginnt papieren schweizerisch. Überlege, abzuschalten. Wäre schade gewesen, dann hätte ich Anna Baar versäumt, erst das zweite uneingeschränkte „Ja“ von mir in diesem Jahr. „Sinnlich“, Herr Kastberger bringt’s auf den Punkt. (Ich will ans Meer.) Präauer spricht mich gar nicht an, wird aber einen Preis kriegen. Bei Dana Grigorcea bin ich dankbar, endlich wieder eine Geschichte erzählt zu bekommen, noch dazu eine gute. Die Sprache aber etwas zu verstaubt, das Versetzen ins Kindliche zu intensiv gewollt für ein uneingeschränktes „Ja“. (Wenn das Ding ein Romanauszug wäre, würde ich aber den Rest unbedingt lesen wollen.)

Irgendwie bin ich bachmannpreis-müde. Weiß nicht mal, ob ich Lust habe, mir morgen die Preisvergabe anzuschauen.

 

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