Agententhriller

Am gegenüberliegenden Eingängen der S-Bahn stehen zwei Menschen, die beide telefonieren. Er sieht aus wie ein sehr junger Dustin Hoffmann und erzählt etwas in leisem Türkisch, sie, etwas älter, Typ italienische Schönheit, spricht in kurzen Sätzen, lauscht dann wieder, in einer slawischen Sprache. Mir, dazwischenstehend, klingt es trotz der unterschiedlichen Sprachen wie ein einziges Gespräch.

Ich imaginiere sofort einen Agentenroman, in dem man sich wegen der heute allgegenwärtigen Kameras nicht einmal mehr in der Bahn entspannt unterhalten kann, die unterschiedlichen Sprachen der sicher vielsprachigen Beteiligten ganz bewusst gewählt zur weiteren Verschleierung, eine Liebesgeschichte hat da auch noch Platz, besser ein Dreieck, zur Ablenkung, falls der Agenten-Plot Löcher hat.

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