14. Juni 2003

Aber die wahre Sehnsucht…

…die kommt trotz voller Möndin erst mit der kühlen Nachtluft.

…in dieser Nacht war es schon wie in jenen späteren Nächten wo du nie mehr kamst und ich schlief nicht und wartete schon fast nicht mehr doch oftmals ging ich vor die Türe weil es dort regnete und kühl war…

Vermutlich etwas frei und sicherheitshalber ohne Satzzeichen und ohne Linebreaks zitiert nach Herrn Brecht, das Buch ist nicht zu finden und das Netz spuckt “An M.” auch nicht aus. Egal. Es ist immer noch eins der schönsten.

Nur was er nicht erwähnt hat, der Herr Brecht, vielleicht hat es nicht hineingepasst oder vielleicht auch war er zu jung, um es zu wissen, ist der Unterschied von dieser Nacht zu jenen vielen späteren Nächten: Diese Dankbarkeit, wenn wenigstens die Sehnsucht kommt.

…wenn du jetzt kämst, ich weiß, ich kennte dich nicht mehr: nicht dein Gesicht und deine Stimme auch nicht, denn sie ist anders geworden…

Sehnsucht: Die kindliche Königin. Hat keinen Namen mehr. Schlimmer kann’s nicht mehr kommen.

…doch ich stehe nicht auf. ich gehe nicht hinaus. und es kommt auch niemand.

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