Öffnung: 0900 | Freifall: 56s
avg: 200km/h | max: 217km/h
Einer geht noch… und wie!
Beim Aufstieg dreht Dieter eine ausführliche Runde über der Alm, die beim nächsten Sprung Landegebiet werden soll, und alle hängen am Fenster, ich auch. Zum Glück sind keine Kühe auf den Weiden, denen wäre wohl vor Schreck über diesen Überflug die Milch im Euter sauer geworden.
Etliche Kreise später, das Licht geht an, die Tür geht auf, und um den Tag zu feiern, darf ich wieder einmal letzte sein. Wieder sitzen ein paar Kids vorne im Flieger, die diesmal jeden einzelnen Absprung mit heftigem Gebrüll quittieren. Da muss ich doch mit kräftigem Anlauf endlich auch nicht nur einen lustigen, sondern einen sehenswerten Salto zusammenbringen, denke ich; ob dem auch so war, werde ich wohl nie erfahren…
Und weil ich ohnehin schon überall reichlich Muskelkater habe vom Packen und so lege ich mich auf den Bauch und genieße die Landschaft. Wie ich später am Protrack ablese, war dieser absichtslose und unanstrengende Sprung mein schnellster von allen hier. Daraus läßt sich einiges lernen…
Auch am Schirm nehme ich es ruhig, genieße die Gegend in weiten Kreisen, ziele wieder auf meinen persönlichen, etwas abgelegenen Landeplatz… nur ist mein rechter Arm anscheinend doch etwas geschwächt, ich drehe mich beim Flaren nach links, nur leicht, aber so, dass ich mit dem linken Knie ein bisschen Bremsen muss, während ich rechts stehe. Das bringt einen neuen Grasfleck auf der Hose und einen „Bravo“-Ruf von der Uferpromenade; ich frage mich, ob ich dem Spaziergänger erklären soll, dass das nicht Sinn der Sache ist, aber dann winke ich nur freundlich und schließe mich stattdessen der Feier des 1000en Sprung eines Relativlers an, der sehr malerisch eine Sahnetorte ins Gesicht bekommen hat.