Als ich heute viel zu früh aus dem Haus musste, dachte ich: Was für ein wunderbares Licht! Aber ich machte nur das eine mittelmäßige Foto, denn da kam schon die Straßenbahn, gut gefüllt, und ich hatte zwar einen Blick nach draußen, aber nicht die Ellbogenfreiheit für weitere Fotos. Trotzdem: Die dunklen Wolken. Die kühle, aber warmfarbige Sonne.
Es ist kalt. Innerhalb von drei Tagen von fastnochsommer zu fastschonwinter.
Gern hätte ich im IC nach Triest (über Ljubljana und Koper) gefrühstückt, aber dann bröselt zuerst der eine, dann der andere Termin weg, und darüber sollte ich froh sein, weil eh genug zu tun ist ohne weitere Termine, aber so richtig froh bin ich trotzdem nicht auf dem Rückweg nach Hause.
Strudelnd in die Arbeit gezogen wie das Wasser aus der Badewanne in den Abfluss. Etwas später weiß ich dann, was ich vergessen habe: Meinen Geburtstag auf Facebook wieder auf privat zu stellen. Die Fülle an Nachrichten ist mir ein bisschen peinlich, und selber gratuliere ich dort nur Leuten, die ich ansonsten auch anrufen würde, also wenigen, einem kleinen Kreis.
Mag sein, dass der eine oder die andere enttäuscht sind, weil ich heute nirgends hin will, ich bin es aber zufrieden, zwei Artikel rundzufeilen und ein paar Kleinigkeiten für das bald fällige Heft zu erledigen.
Daneben klingeln noch andere Vergangenheiten, die nicht einmal etwas mit meinem Geburtstag zu tun haben, und ich bin den ganzen Tag müde, wie ich es immer bin, wenn ich 6 Uhr aufstehen muss, egal, wie lange ich davor geschlafen habe. Man müsste einmal wieder, denke ich nebenbei, und weiß doch nicht so recht, was.