#332

7. August 2004
Krems – Turbo Finist/4100m – Solo
Öffnung: 0875 | Freifall: 61s
avg: 204km/h | max: 274km/h

Über drei Monate seit dem letzten Sprung, und wirklich in Form bin ich auch nicht. Macht aber nichts, jetzt muss es wieder einmal sein!

Ich komme spät auf den Platz, viele sind schon abgezogen. Für einen Hupfer reichts noch.

Die Turbo-Finist hat eine Sitzbank spendiert bekommen – irgendwie sehr ungewohnt. Ich bleibe lieber daneben am Boden sitzen. Aber steigen tut sie nach wie schnell, und das wie auf Schienen. Bin ich nervös? Ich – zähneklapper – bin doch nicht – klapperklapper – nervös!

Mir bleibt aber nicht sonderlich viel Zeit, darüber nachzudenken. Vor mir ein Freefly-Vierer. Ich kämpfe mich zur Tür durch. Die Exit-Stufe ist ungewohnt, die Absetzgeschwindigkeit relativ schnell. Ich plumpse ungefähr wie ein nasser Sack aus der Tür. Nur gut, dass die Tandemmaster hinter mir ohnehin genug mit ihren Passagieren zu tun haben und mir nicht nachschauen. Hoffe ich.

Ich versuche mich hinzusetzen, überkugle mich, falle dann auf den Bauch & schaue ziemlich verblüfft nach unten. Ist das der richtige Flugplatz? OK, die Startbahn ist da, die Flugplatzgebäude auch und die Landewiese – aber hinter dem Wald macht ein riesiges, mit rechtwinkeligen Wegen aufgebautes Zeltlager den Großteil der ansonsten für unfreiwillige Außenlandungen einladenden Brachfläche ein. Es sieht aus, als würde Napoleons Heer den Flugplatz belagern.

ich lasse das Mysterium ein solches sein (Pfadfinderlager mit 300 Teilnehmern, erzählt man mir später) und versuche es noch einmal mit dem Sitzen. Geht ja. Die Sandalen flattern.

Schon Schirmzeit? Raus damit! Obwohl (oder weil?) ich ihm nach der langen Liegezeit einen Repack spendiert habe, schenkt er mir erstmal einen freundschaftlichen 180er-Schlenker ein. Macht aber nix, der ist gleich wieder draußen.

Ich kurve neugierig eine Runde über den Pfadfindern, dann gemütlich zurück. Saubere Fastkeinwind-Landung mit abschließendem Lustschrei.

Eine Load wär noch gegangen, aber mir ist der Wind zu unstet (eine Entscheidung, über die ich sehr froh bin, weil den anderen unterwegs eine ziemlich feuchte Wolke begegnet ist…)

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