1. Thomas Raab – Einführung in die doppelte Buchhaltung
Das alles musste mal gesagt werden, das ist klar. Ich weiß aber nicht, ob es ausgerechnet in Klagenfurt gesagt werden musste. Und der Autor hätte besser daran getan, den Blickwinkel des Anfangsteils beizubehalten, anstatt sich in eins der Starletts zu versetzen.
2. Richard David Precht – Baader braun
Kindheit/Jugend in den Siebzigern, hätte man schlechter schreiben können, hätte man auch besser schreiben können; was die Jury dazu sagt, will ich jetzt gar nicht wissen.
3. Artur Becker – (Aus einer Novelle) Schon am ersten Absatz gemerkt, dass ich nicht die geringste Lust habe, das Ding zu lesen. Und im Nachhinein hören kann ich es leider nicht, da die Streams dort noch immer nicht funktionieren. Pech.
4. Andreas Münzner – Kennen Sie Tschechow
Ich würd’s nicht lesen wollen, aber es hört sich gut an. Erinnert die ganze Zeit an etwas, aber bevor man ganz drauf kommt, erinnert es schon an etwas anderes. Flüchtig und doch beklemmend. Gut.
Jury: Genaugenommen nervt mich die Strigl (Die angeklebten Reiskörner in der Pfanne, die ja für sich genommen noch keine Aussage über den Zustand der Welt treffen”) mitterweile deutlich mehr als die Radisch (babylonischer Präpositionsaufbau). Vom Herrn Nüchtern hätte ich insgesamt deutlich mehr erwartet.
5. Uwe Tellkamp – Der Schlaf in den Uhren
Grandios. und grandios vorgetragen.
Jury Nüchtern wacht auf …man wünscht sich nicht nur eine Tasse Schokolade, sondern einen Obstler, Knäckebrot und die White Stripes aufzulegen.
6. Melinda Nadj Abonji – Im Schaufenster im Frühling
Ich denke, das ist ein irgendwie guter Text. Mich nervt er aber nur.
7. Arne Roß – Pauls Fall
Todlangweilig. Dass das die Jury begeistert, war auch klar.